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Energiemaisproduktion optimieren
Einbeck, Germany
2005
 

Mais erlebt zur Zeit einen gewaltigen Boom als Nachwachsender Rohstoff für die Energiegewinnung. Aufgrund seiner herausragenden Eignung für den Einsatz in Biogasanlagen ist mit einer weiteren starken Ausdehnung des Maisanbaus für die Biogaserzeugung zu rechnen. In diesem Jahr wurde bereits auf mehr als 70.000 ha Mais für die Biogasproduktion angebaut. Zahlreiche Biogasanlagen sind zur Zeit noch in der Planung und werden 2006 in Betrieb genommen. Die Nachfrage nach Mais wird deutlich steigen.

 

Bei der zu beobachtenden Euphorie vieler Energiewirte darf allerdings nicht unterschätzt werden, dass eine effiziente Vergärung von Nachwachsenden Rohstoffen nur bei optimaler Verfahrenstechnik möglich ist. Dies gilt nicht nur für die Anpassung der technischen Anlagen für die Verwertung strukturreicher Substrate sondern zunächst natürlich auch für die Maisproduktion auf dem Feld und die Konservierung des Bakterienfutters.

 

Da die Substratkosten einen Anteil von bis zu 50% der Betriebskosten einer Biogasanlage ausmachen können, hängt die Rentabilität entscheidend ab von den Bereitstellungskosten der Rohstoffe. Bei Mais können diese mit etwa 7 – 10 cent/kWh angesetzt werden und sind damit konkurrenzlos im Vergleich zu anderen nachwachsenden Rohstoffen.

 

Für eine hohe Gasausbeute pro Hektar sind möglichst hohe sichere Erträge von wenig verholzter Biomasse mit niedrigem Rohfasergehalt gefragt. Die Maissortenwahl spielt eine entscheidende Rolle. Wenn auch sehr späte Sorten mit Reifezahlen von S 300 – S 500 ein besonders hohes Ertragspotenzial besitzen, finden sie nur auf sehr günstigen Standorten ausreichend sichere Entwicklungsbedingungen. Da die Züchtung spezieller Energiemaishybriden mit stabilen Trockenmasseerträgen von 30 T/ha noch einige Jahre in Anspruch nehmen wird, ist der Energiemaisproduzent zur Zeit gut beraten, auf bewährte an unsere Standortverhältnisse angepasste, geprüfte Sorten zu setzen. Der Anbau und die Konservierung muss genauso sorgfältig durchgeführt werden wie bei der Futtergewinnung für das Rindvieh.

 

Der höchste Methanhektarertrag ergibt sich in der Regel, wenn im Stadium „Beginn der Teigreife“ geerntet wird. Frühere Ernten bei weniger als 28 % TS können zu Energieverluste aufgrund von Sickersaftbildung eintreten. Wird zu spät geerntet, sinkt der Gasertrag durch eine schlechtere spezifische Methanausbeute sowie Abbau- und Bruchverluste auf dem Feld. Wie bei der Silomaisgewinnung ist eine möglichst kurze Häcksellänge sicher zu stellen. Sie beschleunigt nicht nur die Umsetzung des Substrates im Fermenter, sondern ist Voraussetzung für eine gute Verdichtung und verlustarme Vergärung und Lagerung. Auch bei der luftdichten Abdeckung des Energiemaises darf keinesfalls gespart werden. Schimmelbildung und Nacherwärmung können Energieverluste von 5 – 25 % und eine bis zu 30 % geringere Gasbildung zu Folge haben. Glatte Anschnittflächen und ein zügiger Vorschnitt senken das Verlustrisiko deutlich.

 

Für eine hohe Gasausbeute sind die Ansprüche an die Erzeugung von Bakterienfutter genauso hoch wie bei der Futterproduktion für das Rindvieh.

 

EMPFEHLUNGEN für den Energiemaisanbau 2006

 

Sorten für kürzere Vegetationszeit, Zweitkulturen bzw. Übergangslagen:

 

CAMPESINO - S 210

Als eine der leistungsstärksten Sorten im frühen Reifebereich ist der lang- bis sehr langwüchsige CAMPESINO wegen seiner frühen Reife besonders als Zweitkultur, bzw. für spätere Aussaaten zu empfehlen. In Übergangslagen reift CAMPESINO sicher ab und stellt sein Leistungspotenzial unter Beweis.

 

SAMPAIO - S 230

Die lang- bis sehr langwüchsige Sorte gehört zu den frühesten der mittelfrühen Reifegruppe und besitzt ein hohes bis sehr hohes Massenbildungspotenzial. Auf Standorten, wo nur eine relativ kurze Vegetationszeit genutzt werden kann, ist diese Sorte für den Energiepflanzenanbau geeignet.

 

Schwerpunktempfehlung für normale Maisanbaulagen:

 

GAVOTT - S 250

Diese Sorte gehört seit 2000 zu den leistungsstärksten Silomaissorten in Deutschland. Sowohl in der Praxis als auch in den Landessortenversuchen erzielt GAVOTT hohe bis sehr hohe Flächenerträge und zeigt eine hervorragende Standfestigkeit. GAVOTT - Ertragsstabilität auf höchstem Niveau!

 

FRANCISCO - S 270

Die Neuzulassung aus 2005 mit dem Plus an Ertrag.

Diese großrahmige, massenwüchsige Dreiweghybride vereint eine sehr hohe Gesamttrockenmassebildung mit hohen Kornerträgen. FRANCISCO stellte sowohl in den Wertprüfungen als auch im ersten LSV Jahr 2005 sein hohes Gesamttrockenmassepotenzial unter Beweis. Seine Standfestigkeit und die gute Jugendentwicklung begeistern die Praxis.

 

ATLETICO (KXA 4171) - ca. S 270

Der Hochleistungsathlet.

Der Biogasmais der nächsten Generation aus dem Hause KWS. Die Zulassung dieser Sorte wird im Frühjahr 2006 erwartet.

           

Spätere Sorten für günstigere Standorte:

 

KWS 1393 - ca. S 330

Für klimatisch günstige Standorte.

KWS 1393 ist eine hochwachsende, großrahmige Sorte und sollte aufgrund der Reifezahl überwiegend in den günstigen Anbaulagen zum Einsatz kommen. Diese massebetonte Sorte eignet sich hervorragend für die Energiegewinnung in Biogasanlagen. Zudem zeichnet sich KWS 1393 durch eine vergleichsweise gute Jugendentwicklung aus. Eine in Österreich bewährte sehr wüchsige und kältetolerante Sorte.

 

KURSUS - ca. S 330

Für klimatisch günstige Standorte.

Für Lagen mit rascher Bodenerwärmung im Frühjahr. KURSUS zeigt unter günstigen Anbaubedingungen Gesamttrockenmasseerträge, die deutlich über den Erträgen herkömmlicher Silomaissorten liegen. Auch im kühlen Jahr 2004 bestätigte KURSUS in zahlreichen Probenanbauten sein enorm hohes Ertragspotenzial in den klimatisch günstigeren Regionen.

 

MIKADO - ca. S 380

Der Ertragsriese für warme Anbauregionen.

Die in Italien zugelassene großrahmige Hybride kann nach bisherigen Ergebnissen durch ein gesteigertes Längenwachstum Biomasseerträge aufbauen, die deutlich über den Erträgen mittelfrüher Silomaissorten liegen. MIKADO wurde 2003 in der Praxis eingeführt und bewährte sich in den klimatisch wärmeren Regionen Süddeutschlands bestens.

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