Bonn, Germany
April 19, 2007
Das Bundesministerium für
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) hat in
einer gemeinsamen Bewerbung mit seinem französischen Pendant,
dem Ministerium für Landwirtschaft und Fischerei, ein EU
Twinning Saatgutprojekt in der Türkei gewonnen.
Der Bundesverband Deutscher
Pflanzenzüchter e.V. (BDP) wird sein Know-how in das Projekt
einbringen.
Das deutsch-französische Konsortium hat sich gegen Angebote aus
Großbritannien/Dänemark, Österreich/Ungarn und Polen/Italien
durchgesetzt. Im Rahmen des nun anstehenden Saatgutprojektes
gilt es vorrangig, die türkischen Bestimmungen kompatibel zu den
Saatgutrichtlinien des EU-Ministerrates zu gestalten. Weitere
Schwerpunkte sind die Vorbereitung einer UPOV-Mitgliedschaft
(„Union internationale pour la Protection des Obtentions
Végétables“) der Türkei und die Integration in die
internationalen Saatgutsysteme der OECD („Organisation for
Economic Cooperation and Development) und der ISTA
(„International Seed Testing Association“). Die
Projektaktivitäten werden im 4. Quartal 2007 starten und sich
über 18 bis 21 Monate erstrecken. Der Beitrag des BDP wird sich
auf die Umsetzung des Sortenschutzes in der Praxis, die
Einführung von Lizenzgebührensystemen für geschützte Sorten und
die Verfolgung von Sortenschutzrechtsverletzungen konzentrieren.
Twinning Projekte der Europäischen Union sollen
Beitrittskandidaten auf die Bedingungen des „acquis
communautaire“ vorbereiten. Als "acquis communautaire"
bezeichnet man den Gesamtbestand an Rechten und Pflichten, der
für die Mitgliedstaaten der EU verbindlich ist. |
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