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Grüne Gentechnik ins Abseits befördert - Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter fordert generelle Aussprache mit der Bundesregierung

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Bonn, Germany
July 24, 2007

Ernüchtert und enttäuscht zeigt sich der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e.V. (BDP) über den von Bundesminister Seehofer vorgelegten Gesetzesentwurf zur Novellierung des Gentechnikgesetzes (GenTG). „Die Aussagen im Koalitionsvertrag ließen erwarten, dass der jahre-lange Stillstand bei der grünen Gentechnik beendet wird. Stattdessen erleben wir gerade die Zementierung dieses unbefriedigenden Status Quo“, erklärt Geschäftsführer Dr. Ferdinand Schmitz.

Im Koalitionsvertrag war vereinbart worden, die Regelungen des GenTG derart zu überarbeiten, dass sie „Forschung und Anwendung in Deutschland befördern.“ Die jetzt ins Auge gefassten Rahmenbedingungen würden diesem Vorsatz laut BDP nicht gerecht, fielen in weiten Teilen sogar hinter die im Februar dieses Jahres veröffentlichten Maßgaben des Eckpunktepapiers zurück. Als besonders kritisch betrachte der BDP:

  • das Festhalten an der flurstücksgenauen Angabe von Flächen im Standortregister, was Feldzerstörungen weiterhin Tür und Tor öffne.
  • die Verdopplung des Mindestabstandes zu Ökofeldern von 150 auf 300 Meter, was wissenschaftliche Erkenntnisse ignoriere und nicht notwendig sei.
  • die Beibehaltung der gesamtschuldnerischen Haftung und die nicht abschließende Aufzählung möglicher Haftungsfälle (Formulierung „insbesondere“ in § 36a), was GVO-Landwirte in einer rechtlich unsicheren Situation beließe.

„Angesichts des Hin und Her der vergangenen Wochen und Monate fragen wir uns, wie es mit der grünen Gentechnik in Deutschland überhaupt weitergehen soll. Will die Große Koalition deutsche Landwirte an einer innovativen, weltweit eingesetzten Technologie teilhaben lassen oder nicht?“, fragt Schmitz. Er fordert daher eine generelle Aussprache mit allen beteiligten Ressorts der Bundes-regierung, damit die deutschen Pflanzenzüchter über ihre zukünftigen Aktivi-täten am Standort Deutschland entscheiden könnten.

Der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e.V. (BDP) mit Sitz in Bonn und Berlin ist die berufsständische Vertretung der rund 130 deutschen Pflanzen-zuchtunternehmen und Saatenhändler aus den Bereichen Landwirtschaft, Gemüse und Zierpflanzen. Mit einer F&E-Quote (Forschung & Entwicklung) von 16,9 Prozent gehört die Pflanzenzüchtung zu den innovativsten Branchen in Deutschland. Rund 10.000 Beschäftigte finden in ihr einen Arbeitsplatz und legen mit ihrer Tätigkeit die Basis für eine erfolgreiche Landwirtschaft und die darauf folgenden Stufen der Wertschöpfungskette.

 

 

 

 

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