Bonn, Germany
November 8, 2007Quelle:
Bundesverband Deutscher
Pflanzenzüchter e.V. (BDP)
- Neue Abteilungen Reben und
Zierpflanzenzüchter
- 100. Jubiläum im Jahr 2008
Mehr als 200 Teilnehmer fanden sich am 7. und 8. November zur
Jahrestagung der „Gemeinschaft
zur Förderung der privaten deutschen Pflanzenzüchtung“ (GFP)
in Bonn ein. Zentrales Thema war die Zukunft der Agrarforschung.
Gastredner Bernd-Udo Hahn, Abteilungsleiter im Bundesministerium
für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, forderte
einen gemeinsamen Kraftakt von Politik, Wissenschaft und
Wirtschaft, um Deutschland auch künftig bei der Agrarforschung
einen internationalen Spitzenplatz zu sichern. Als neue
Mitglieder wurden die Reben- und die Zierpflanzenzüchter in die
GFP aufgenommen. Ihr hundertjähriges Bestehen wird die GFP am
10. März 2008 mit einem Festakt in Berlin feiern.
In seinem Vortrag „Bedeutung der Agrarforschung am
Forschungsstandort Deutschland“ skizzierte Hahn zunächst die
zahlreichen Fördermaßnahmen, die sein Ministerium bereits
leistet. Als besonders wirkungsvoll habe sich das „Programm zur
Innovationsförderung“ erwiesen. Bisher wurden 38 innovative
Züchtungsvorhaben mit einem Fördervolumen von neun Millionen
Euro bewilligt. Die GFP, so Hahn, habe dabei „eine für die
Züchtungsforschung insgesamt sehr wertvolle Katalysatorfunktion
wahrgenommen.“ Der GFP-Vorsitzende Dr. Andreas Büchting nahm den
Faden dankbar auf. „Pflanzenzüchtung ist forschungsintensiv und
langfristig angelegt. Die notwendige Symbiose zwischen
Wissenschaft und Wirtschaft ist dabei auf breit gefächerte
Förderprogramme angewiesen. Hier hat die Bundesregierung
erfreulich viel in Gang gesetzt.“
Die Ressortforschung des BMELV sieht Hahn auf einem guten Weg.
Im Bereich der Züchtungsforschung seien durch die Investitionen
und die Bündelung der Kräfte am Standort Quedlinburg die
Voraussetzungen „für einen Exzellenzschub“ geschaffen. Gemäß den
Empfehlungen des Wissenschaftsrates hätten BMELV und BMBF
gemeinsam mit den Ländern eine Cluster-Förderung im Bereich der
Agrarforschung vorbereitet. Insgesamt stünden dafür 40 Millionen
Euro zur Verfügung, eine entsprechende Bekanntmachung würde noch
in diesem Monat erfolgen.
Abschließend stellte Hahn fest, dass die Wertschätzung der
Agrarforschung wieder gestiegen sei. Die Erkenntnis habe sich
durchgesetzt, dass sie einen wesentlichen Beitrag zur Lösung
kommender Herausforderungen wie Klimawandel oder Sicherung der
Welternährung leisten kann. Wichtig sei nun, diesen Aufschwung
beim Schopfe zu packen. Staat, Universitäten und Unternehmen
müssten gemeinsam Maßnahmen zur Verbesserung der Situation der
deutschen Agrarforschung ergreifen.
Meilensteine bei der GFP
In Bonn gab es konstituierende Sitzungen zweier neuer
Abteilungen. Zukünftig werden die Reben- und die
Zierpflanzenzüchter ihre Forschungsaktivitäten in die GFP mit
einbringen. Ein Blick voraus geht in das Jahr 2008: Dann wird
die GFP 100 Jahre alt und feiert dieses Jubiläum mit einem
Festakt am 10. März in Berlin. Als Festrednerin konnte
Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schavan gewonnen werden.
Zusätzlich wird in diesem Rahmen der Innovationspreis der Gregor
Mendel Stiftung verliehen. |
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