Germany
August, 2008
Quelle:
SAATEN-UNION News Nr.
53
http://www.saaten-union.de/index.cfm/nav/407/article/4114.html
Die europaweit sehr hohe Nachfrage nach Hybridweizensaatgut kann
nicht ausreichend befriedigt werden.
Grund sind die Befruchtungsprobleme in der Produktionsregion
Nordfrankreich: Die heftigen Niederschläge während der Blüte
erschwerten die Pollenschüttung der Bestäuberstreifen, so dass
die sterilisierten Mütter schlecht einkörnten. Deshalb brachten
die Weizenhybriden in diesem Jahr die geringsten Saatguterträge
seit Einführung der Hybriden. Außerdem war die Ausbeute an
Einheiten durch das extrem hohe Einzelkorngewicht sehr gering.
Hybridsaatgut muss aufgrund der sehr hohen Vorkosten sehr eng am
Bedarf produziert werden, ungünstige Produktionsbedingungen
wirken sich deshalb wesentlich stärker auf die Verfügbarkeit
aus, als bei der Vermehrung konventioneller Sorten. Auch ist das
für die Sterilisation der Mutter notwendige Gametodzid Croisor
gegenwärtig allein in Frankreich einsetzbar, ein
länderübergreifender Risikoausgleich bei der Saatgutproduktion
ist deshalb noch nicht möglich.
Auf Handelsebene sind in Deutschland alle Hybridweizensorten
weitgehend ausdisponiert. Wo 2008 nicht ausreichend
Hybridsaatgut zur Verfügung steht, empfiehlt die SAATEN-UNION
die stresstoleranten Weizensorten AKRATOS (A) und MULAN (B)
sowie die Roggenhybriden RASANT. |
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