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Europaweit einmalige Stiftungsprofessur von KWS SAAT AG und Universität Hohenheim zeichnet Evolution nach, um verloren geglaubte Pflanzeneigenschaften zu retten

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Hohenheim, Germany
December 19, 2008

Foto: Universität Hohenheim

Sie sollen auf den schlechtesten Böden gedeihen, mit wenig Wasser auskommen, gleichzeitig aber hohe Erträge bringen und Krankheiten oder Schädlingen trotzen - die Ansprüche, die an die Nutzpflanzen der Zukunft gestellt werden, sind enorm. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, richtet die Universität Hohenheim den Blick zunächst in die Vergangenheit: Viele der gewünschten und damit züchterisch wertvollen Eigenschaften sind in den Vorläufern der heutigen Sorten von Reis, Mais und Getreide bereits vorhanden - sie müssen nur (wieder-)entdeckt werden. Als erster Inhaber der F. W. Schnell-Stiftungsprofessur für Nutzpflanzenbiodiversität und Züchtungsinformatik begann Prof. Dr. Karl Schmid am 1. Dezember mit einem europaweit einzigartigen Projekt: gigantische Datenbanken voll Genanalysen und Pflanzenbeschreibungen nach verborgenen Schätzen zu durchforsten.

Wie züchtet man neue Sorten mit geringen Ansprüchen, hoher Widerstandsfähigkeit und hohem Ertrag - das sind die Fragestellungen der Zukunft, denn die Rahmenbedingungen für die Erzeugung von landwirtschaftlichen Produkten ändern sich derzeit gewaltig: Die Weltbevölkerung wächst kontinuierlich, gleichzeitig verändert sich das Klima und damit die Anbaubedingungen, die natürlichen Ressourcen wie Boden und Wasser stehen nicht unbegrenzt zur Verfügung und ein beträchtlicher Anteil der jährlichen Ernten geht durch Krankheiten und Schädlinge verloren. Der modernen Pflanzenzüchtung kommt in diesem Zusammenhang eine Schlüsselrolle zu, denn sie steht mit ihrer Forschungs- und Züchtungsarbeit und dem daraus erwachsenden Saatgut am Anfang der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette.

Center of Excellence

"Wir sind davon überzeugt, dass Prof. Dr. Karl Schmid der Züchtungsforschung neue Impulse geben und damit die deutsche Pflanzenzüchtung umfassend mitprägen wird," so Philip von dem Bussche, Vorstandssprecher der KWS SAAT AG in Einbeck, die den Stiftungslehrstuhl in den kommenden acht Jahren zur Hälfte finanzieren wird. Ein internationales "Center of Excellence" erwartet der Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Hans-Peter Liebig, die den neuen Forschungsschwerpunkt kofinanziert. Ebenfalls an den Kosten beteiligt ist auch der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V., der die Stiftungsprofessur auch inhaltlich und organisatorisch betreut. Zu einer "hochkarätige Kooperation, die einen wesentlichen Beitrag sowohl zur Zukunftssicherung der weltweiten Ernährung als auch zur wirtschaftlichen Standortsicherung Deutschlands und Baden-Württembergs leistet", beglückwünschte der Minister für Ernährung und Ländlichen Raum Baden Württemberg, Peter Hauk, die Kooperationspartner.

Als erfahrener Populationsgenetiker und erster Inhaber der europaweit einmaligen Stiftungsprofessur für Nutzpflanzenbiodiversität und Züchtungsinformatik an der Universität Hohenheim erzeugt und analysiert Prof. Dr. Karl Schmid dazu umfassende Datenbanken, in denen Eigenschaften und das entschlüsselte Genom von modernen Nutzpflanzen, den alten Landrassen und ihren wilden Urahnen gespeichert sind. "Unser Ziel ist es, Pflanzen mit vorteilhaften Fähigkeiten wiederzuentdecken und gleichzeitig die Erträge der heutigen Elite-Sorten zu halten."

Weltweiter Bedarf für gut ausgebildete Spezialisten

Noch ist es viel Grundlagenforschung und Methodenentwicklung, die Prof. Dr. Schmid betreibt. Politisch und wirtschaftlich sei die Zeit für komplexere Ansätze in der Züchtung jedoch gekommen. Genomische Forschung und Bioinformatik werden die Züchtung nach Ansicht von Prof. Dr. Schmid nicht nur revolutionieren, sondern bald auch zum Standard gehören - was jungen Menschen derzeit exzellente Jobchancen biete: "Weltweit werden Züchter händeringend gesucht. Für unseren Züchtungs-Nachwuchs ist das eine tolle Motivation: eine zukunftssichere Perspektive zu haben und gleichzeitig etwas Wichtiges für die Gesellschaft zu tun".

Zukunftsorientierte Kooperation von Universität Hohenheim und KWS SAAT AG

Als wichtigen strategischen Baustein bezeichnet der Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Hans-Peter Liebig, die neue Stiftungsprofessur. "In Züchtungskreisen hat die so genannte Hohenheimer Schule traditionell einen klangvollen Namen - mit dieser Kooperation eröffnen wir jedoch eine neue Forschungsrichtung, die bislang einmalig in Europa ist."

Eine Einschätzung, die auch die KWS SAAT AG als Stifter der neuen Professur teilt. "Die Entwicklung von Ideen und Methoden, wie bisher ungenutzte genetische Potentiale evaluiert und in wertvolle Ressourcen für die moderne Pflanzenzüchtung verwandelt werden können, und die Weitergabe dieses Wissens an die Züchter von morgen - diese Erwartung setzen wir in Prof. Dr. Schmid," bekräftigt Philip von dem Bussche. "Für uns als Pflanzenzüchtungsunternehmen ist die Kooperation mit dem Forschungs- und Lehrbereich der Universität essentiell, sowohl bei der Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern als auch in gemeinschaftlichen Forschungsprogrammen."

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