Bonn, Germany
June 25, 2008
Ein klares Signal für Fortschritt
und Forschungsfreiheit in der Landwirtschaft forderten heute
Forscher, Pflanzenzüchter und Landwirte in einer Pressekonferenz
in Buttelstedt. Im Zuge des wiederholten Aufrufes durch eine
Anti-Gentechnikgruppierung zu kriminellen Zerstörungen am
27.-29. Juni 2008 auf Feldern in Bayern, auf denen gentechnisch
veränderte Pflanzen wachsen, befürchten die Vertreter
nachhaltige Schäden für den Forschungs- und Wirtschaftsstandort
Deutschland.
„Jedes Jahr aufs Neue rufen militante Gentechnikgegner zu
Straftaten auf. Wir sind entsetzt, dass die Eigentumsrechte von
Landwirten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen derart
verletzt werden“, erklärte der Vorsitzende des
InnoPlanta e.V. Dr. Uwe
Schrader. „Das hat mit Rechtsstaatlichkeit und einem
Fortschrittsdenken in einer modernen Gesellschaft nichts mehr zu
tun.“
Weltweit ist die Grüne Gentechnik auf dem Vormarsch, während
Landwirte und Unternehmen in Deutschland daran gehindert werden,
an dem Fortschritt teilzunehmen. Schon jetzt sind die
Wettbewerbsnachteile für Züchter und Landwirte irreversible und
gefährden den innovativen Mittelstand in Deutschland nachhaltig.
„In diesem Jahr mussten mehrere Universitäten und
Fachhochschulen ihre Versuche aufgrund von illegalen
Feldbesetzungen aufgeben. Bei dieser Vorstellung wird mir um die
Zukunft der Agrarforschung und der Pflanzenzüchtung in
Deutschland angst und bange“, so Dr. Schmitz, Geschäftsführer im
Bundesverband Deutscher
Pflanzenzüchter e.V. (BDP).
Seit Jahren verhindern Gruppierungen gezielt den
biologisch-technischen Fortschritt. Dies ist nicht nur unter
forschungs- und wirtschaftlichem Gesichtspunkt
verantwortungslos, sondern in Anbetracht der sich zuspitzenden
Nahrungsknappheit extrem egoistisch. „Nur mit Zuhilfenahme
modernster Methoden in der Pflanzenzüchtung werden wir in der
Lage sein, die Herausforderungen der Zukunft zu meistern und
ertragreiche und an veränderte Klimabedingungen angepasste
Pflanzen zu züchten“, erläutert Dr. Schmitz weiter.
Gentechnisch veränderte Pflanzen werden nach umfassender
Überprüfung unter den weltweit strengsten Regeln des deutschen
Gentechnikrechts zum Anbau genehmigt. Landwirte, Züchter und
Forschung setzen sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit
Innovationen ein und stellen sich jeder konstruktiven
Auseinandersetzung zur Grünen Gentechnik. „Wir werden uns
weiterhin für einen fachlichen Dialog einsetzen“, sagte Dr.
Schrader abschließend.
Die Arbeitsgemeinschaft Innovative Landwirte im InnoPlanta
e.V. (InnoPlanta AGIL) ist ein Zusammenschluss von Landwirten
und landwirtschaftlichen Unternehmen, die die Chancen und
Potenziale der Pflanzenbiotechnologie nutzen wollen. InnoPlanta
AGIL ist unter dem Dach des InnoPlanta e.V., einer Vereinigung
zur Förderung und Nutzung der Pflanzenbiotechnologie,
organisiert und steht bundesweit allen interessierten Landwirten
offen. |
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