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100 Jahre Gemeinschaft zur Förderung der privaten deutschen Pflanzenzüchtung e.V. - Pflanzenzüchter forschen für die Zukunft

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Berlin, GErmany
March 10, 2008

Die Gemeinschaft zur Förderung der privaten deutschen Pflanzenzüchtung (GFP) blickt bei dem Festakt anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens nicht nur in die Vergangenheit, sondern vor allem nach vorne: Sie wird auch in Zukunft verstärkt in solche Forschungsprojekte investieren, die maßgeblich zur Bewältigung der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen beitragen können. Zu ihren wesentlichen Aufgaben zählen die Pflanzenzüchter die Anpassung von Pflanzen an den Klimawandel, ihre Weiterentwicklung zur Produktion von Bioenergie, die Sicherstellung der Ernährung und Versorgung mit hochwertigen pflanzlichen Inhaltsstoffen. Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schavan würdigt die Leistungen der GFP und will die erfolgreiche Zusammenarbeit in Zukunft fortsetzen.

Die Züchter haben seit jeher Pflanzen entwickelt, die für die Verwendung als Nahrungs- und Futtermittel geeignet sind. Aber auch Projekte, die pflanzliches Material zur Energiegewinnung oder als Rohstoff für die stoffliche Verwertung zum Ziel hatten, wurden von den Pflanzenzüchtern schon früh initiiert und durchgeführt. Insofern kann die GFP bei ihrer 100-Jahr-Feier in Berlin auf eine Geschichte züchterischer Fortschritte zurückblicken, die entscheidend zur Existenzsicherung der Landwirte in Deutschland und zur heutigen Lebensqualität beigetragen hat.

Weltweite Bedeutung der Agrarforschung

"Wir freuen uns, dass die historischen Leistungen der Gemeinschaftsforschung eine hohe Anerkennung finden ? ebenso wichtig ist uns aber, dass die Zukunftstechnologie Pflanzenzüchtung auch die künftigen Herausforderungen meistern wird" sagt Dr. Dr. h. c. Andreas J. Büchting, der Vorsitzende der GFP.

Für die Zukunft sehen es die Züchter als wesentliche Aufgabe an, mit ihrer Arbeit auch dazu beizutragen, die großen Herausforderungen zu bewältigen, vor denen unsere Gesellschaft international steht. Hierzu zählen die Anpassung von Pflanzen an den Klimawandel, ihre Weiterentwicklung zur Produktion von Bioenergie und die Sicherstellung der Ernährung und Versorgung mit hochwertigen pflanzlichen Inhaltsstoffen. Die Bedeutung der Agrarforschung zur Lösung dieser Probleme ist inzwischen weltweit erkannt, ebenso der Beitrag, den die Züchter zur Verbesserung der Situation beitragen können, sofern die politischen Rahmenbedingungen es erlauben.

Technologischer Fortschritt als Standortfaktor

Innerhalb der deutschen Volkswirtschaft ist die Agrar- und Ernährungswirtschaft heute mit einem Umsatz von fast 250 Milliarden Euro pro Jahr und mehr als vier Millionen Arbeitsplätzen einer der bedeutendsten Sektoren. Um im globalen Markt konkurrenzfähig zu bleiben, muss sich die Branche rasch weiterentwickeln.

Nach Einschätzung der GFP werden vor allem die technologischen Fortschritte darüber entscheiden, ob Deutschland international Schritt halten kann.
Erschwerend für die Landwirtschaft kommt hinzu, dass die Innovationszyklen in der Pflanzenzüchtung besonders langwierig und forschungsintensiv sind und deshalb erhebliche finanzielle Mittel erfordern.

Schon sehr früh haben die Pflanzenzüchter erkannt, dass sie ? wegen ihrer begrenzten finanziellen Ressourcen ? gemeinschaftlich mehr erreichen können. Deshalb gründeten sie vor 100 Jahren die GFP, um schneller Erfolge in der Züchtung zu erzielen.

Frühe Erfolge durch Gemeinschaftsarbeit

In ihren Anfängen arbeitete die GFP im Wesentlichen wissenschaftlich. Die Gemeinschaft hatte es sich vor allem zur Aufgabe gemacht, gutes Saatgut für die Landwirtschaft zu identifizieren und so die

Nahrungsgrundlagen zu sichern. Bei der Neugründung der GFP als "Gemeinschaft zur Förderung der privaten deutschen Pflanzenzüchtung" im Jahr 1965 kam die Initiative aus der Wirtschaft. Die Unternehmer bauten zunächst ein Netzwerk aus Wissenschaft und Wirtschaft auf. Durch die unmittelbare Verknüpfung von Grundlagenforschung und züchterischer Anwendung konnten und können wissenschaftliche Ergebnisse den Unternehmen rasch zur Verfügung gestellt und so der Weg von der Idee bis zur Entwicklung einer Sorte verkürzt werden.

Schon bald intensivierte die GFP auch ihre Beziehungen zur Politik. Denn die von den Züchtern aufgesetzten Forschungsprogramme verfolgen nicht allein wirtschaftliche Zwecke, sondern beschäftigen sich auch mit der Verbesserung der Lebensgrundlagen und haben insofern einen hohen gesellschaftlichen Nutzen. Dank der langjährigen Unterstützung durch die Ministerien ? wie beispielsweise bei dem Pflanzengenomprojekt GABI (Genomanalyse im Biologischen System Pflanze) ? konnte die GFP ihre wissenschaftliche Arbeit weiter ausbauen. Da die Entscheidungen inzwischen immer häufiger auf europäischer Ebene getroffen werden, hat die GFP schon vor vielen Jahren auch ihre Präsenz in Brüssel verstärkt.

Die aktuellen und historischen Leistungen der GFP würdigt anlässlich des Gründungsjubiläums Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schavan: "Die GFP ist seit vielen Jahren ein wichtiger Partner für die Forschungsprogramme des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Gemeinsam ist es uns beispielsweise bei GABI gelungen, die Genomforschung mit der züchterischen Praxis zu verknüpfen und eine gut funktionierende Forschungs- und Serviceinfrastruktur aufzubauen." Nach Auffassung der Ministerin muss die Zusammenarbeit in Zukunft fortgesetzt werden, um den großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit erfolgreich zu begegnen.

"Mit der jüngst gestarteten 'Zukunftsinitiative für Bioenergie und gesunde Ernährung' setzt die Bundesregierung einen deutlichen Akzent auf Forschung, in deren Zentrum Pflanzen stehen. Das Bundesforschungsministerium investiert dafür in den kommenden fünf Jahren rund 200 Millionen Euro. Die GFP wird bei der Umsetzung dieser Zukunftsinitiative wieder eine wichtige Mittlerrolle zwischen Wirtschaft und Wissenschaft übernehmen."

Enge Vernetzung der Akteure

Bereits heute ist die GFP gekennzeichnet durch eine beispielhafte Kooperation in den verschiedenen Feldern der Gemeinschaftsforschung: Die enge Vernetzung der Akteure in Bundesministerien, Wirtschaft und Wissenschaft schafft eine ausgezeichnete Basis für aktuelle und künftige Forschungsprojekte. Der Austausch über die Zusammenhänge von Funktionen und Prozessen in der Pflanze, die Nutzung genetischer Ressourcen, über die Weiterentwicklung innovativer Methoden und den Technologietransfer helfen, den Fortschritt zu beschleunigen.

"In den vergangenen einhundert Jahren hat die GFP viel bewegt. Aktuell ist sie gut aufgestellt, um die Herausforderungen der Zukunft anzunehmen. Die starke Position der GFP dokumentiert sich beispielsweise darin, dass sie international als Partner von Wissenschaft und Politik geschätzt und gefragt ist. Aber auch innerhalb der deutschen Wirtschaft ist sie anerkannt. Für die GFP ist die Bestätigung ihrer Arbeit in der Vergangenheit der wesentliche Ansporn, um die Aufgaben der Zukunft engagiert anzugehen", lautet das Fazit des GFP-Vorsitzenden Andreas J. Büchting zum Jubiläum.

Über die GFP: Pflanze ist Zukunft

Die Gemeinschaft zur Förderung der privaten deutschen Pflanzenzüchtung e.V. (GFP) ist ein Zusammenschluss von 62 mittelständischen Pflanzenzuchtunternehmen in Deutschland. Die Projekte sind überwiegend Verbundvorhaben zwischen Züchtungsunternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen. Die GFP evaluiert den Forschungsbedarf in der praktischen Pflanzenzüchtung. Gemeinsam mit Wissenschaftlern und Züchtern werden Projektideen entwickelt, bewertet und anschließend in meist mehrjährigen Forschungsprojekten umgesetzt. Die GFP unterstützt die Durchführung der Projekte monetär und durch Eigenleistungen der Züchter durch Bereitstellung von Pflanzenmaterial, Gewächshaus- und Laborkapazitäten sowie durch die Übernahme von Feldversuchen.

 

 

 

 

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