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COPA/COGECA Workshop Eiweißpflanzen: Steigerung der Produktion als echte Herausforderung für Europa

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Berlin, Germany
March 27, 2008

QUelle: UFOP

Im Vorfeld der sich anbahnenden entscheidenden Diskussion zum Health Check der Gemeinsamen Agrarpolitik fand am 26. März 2008 in Brüssel eine Workshop-Debatte zur Zukunft der Eiweißpflanzen statt. Paul Temple, stellvertretender Vorsitzender der COPA/COGECA-Arbeitsgruppe „Ölsaaten und Eiweißpflanzen“ stellte fest, dass bei Eiweißpflanzen ein Produktionssturz in der Europäischen Union zu verzeichnen sei, während weltweit diese Kulturen ein jährliches Wachstum verzeichnen würden. Darüber hinaus importiere die Europäische Union zur Versorgung ihrer Sparten Ernährung und tierische Produktion über 70 Prozent ihres Bedarfs an pflanzlichen Proteinen. Diese große Abhängigkeit von Drittlandimporten zusammen mit der hohen Volatilität der Weltmarktpreise bei landwirtschaftlichen Rohstoffen lässt die Europäische Union extrem anfällig werden. Diese Versorgung muss dringend abgesichert und diversifiziert werden. Die Steigerung der Eiweißpflanzenproduktion stellt also eine echte Herausforderung für Europa dar.

Die in die Veranstaltung eingebundenen Wissenschaftler trugen zahlreiche Belege für die Vorteile von Ackerbohnen, Futtererbsen und Süßlupinen vor. Insbesondere für die Gestaltung einer nachhaltigen Landwirtschaft sind Eiweißpflanzen in Europa unverzichtbar. Demnach würde der Anbau von 20 Prozent Körnerleguminosen in einer Fruchtfolge pro Hektar Anbaufläche
• den Energiebedarf um 13 Prozent reduzieren,
• die Versauerung um 18 Prozent verringern und
• um 14 Prozent den Beitrag zur globalen Erwärmung mindern.

In der von Dr. Klaus Kliem, Vorsitzender der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP), am Nachmittag geleiteten Debatte wurde festgestellt, dass die bisherigen Prämienregelungen nicht ausreichen, um den negativen Trend für die heimischen Körnerleguminosen aufzuhalten. Die Agrarumweltprogramme der Zweiten Säule der Agrarpolitik stellen darüber hinaus bisher keinen ausreichenden Anreiz dar. Der französische Eiweißpflanzen-Verband UNIP forderte vor diesem Hintergrund eine Beibehaltung der gekoppelten Eiweißpflanzen-Beihilfe, multipliziert mit dem Faktor 3, im Rahmen des Health Check.

Im Ergebnis der Veranstaltung ist die dringende Notwendigkeit für eine umfassende Förderung zu Gunsten heimischer Körnerleguminosen anhand geeigneter Maßnahmen festzustellen. Dieses Programm müsse die Körnerleguminosenzüchtung, den Anbau und die Vermarktung, Verarbeitung sowie Verwendung umfassen.

Falls diese Besserstellung heimischer Körnerleguminosen im Rahmen des Health Check nicht umgesetzt werden könne – so das Resümee der Debatte – geht für Europa Know-how und Innovationspotenzial im Bereich Eiweißpflanzen unwiederbringlich verloren.

 

 

 

 

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