News section
home news forum careers events suppliers solutions markets resources directories advertise contacts search site plan
 
.
Pflanzenzüchtung schafft genetische Vielfalt

.

Bonn, Germany
May 20, 2008

Anlässlich der Vertragsstaatenkonferenz zur biologischen Vielfalt in Bonn verweist der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e.V. (BDP) auf die Leistungen der Pflanzenzüchtung für die Schaffung von Vielfalt und fordert ein multilaterales Regelsystem zur Erhaltung genetischen Ressourcen.

Mit Hilfe modernster Methoden schaffen Züchter eine enorme Vielfalt an neuen Sorten mit verbesserten Eigenschaften und gewährleisten so eine nachhaltige Landwirtschaft. Auch pflanzengenetische Ressourcen fließen in den Züchtungsprozess ein und leisten einen wichtigen Beitrag, zukunftsfähige Sorten zu entwickeln.

„Weiterer Züchtungsfortschritt setzt daher die Erhaltung, die intensive Erforschung genetischer Ressourcen sowie einen praktikablen Zugang voraus, “ erklärte Dr. Ferdinand Schmitz, Geschäftsführer im BDP anlässlich einer Diskussionsrunde im Rahmen der Konferenz. Eine besondere Funktion nehmen die Genbanken ein. Sie erhalten wichtige Arten und gewähren Zugang zu Forschungs- und Entwicklungszwecken. Für landwirtschaftliche Arten hat die Welternährungsorganisation FAO ein multilaterales System entwickelt, das Zugang und Vorteilsausgleichsbedingungen standardisiert regelt. „Das System funktioniert hervorragend. Genbanken haben seit der Einführung im Jahr 2007 bereits über 100.000 Zugriffe verzeichnet“, erklärte Dr. Ferdinand Schmitz weiter.

„Dass jedoch derzeit für die Landwirtschaft wichtigen Pflanzen unter die Convention on Biological Diversity (CBD) fallen und nicht unter den bereits fest etablierten Vertrag der Welternährungsorganisation FAO ist äußerst unpraktikabel. Die CBD hat es bislang nicht geschafft, Zugangsregeln zu definieren, während in dem multilateralen System der FAO die Bedingungen funktionieren. Diese ungleiche Situation erschwert es den Züchtern, den dringlich erforderlichen Züchtungsfortschritt zu erzielen“, erklärt Dr. Ferdinand Schmitz weiter. „Mit höheren Erträgen und verbesserten Stressresistenzen könnte eine Ausdehnung landwirtschaftlich genutzter Flächen beschränkt werden. Unter Wahrung der Bodenfruchtbarkeit werden so gleichzeitig wertvolle Biotope geschützt.“

In ersten Diskussionsrunden haben die Züchter gestern die Forderungen nach einem multilateralen System (Access and Benefitsharing) entsprechend der FAO-Regeln in die Verhandlungen eingebracht und werden die Diskussion in den kommenden Tagen fortsetzen.

 

 

 

 

The news item on this page is copyright by the organization where it originated - Fair use notice

Other news from this source


Copyright © SeedQuest - All rights reserved