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Ein neuer Stern am Maishimmel

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Germany
October, 2008

Quelle: SAATEN-UNION Newsletter Nr. 55

Eine neue Maissorte muss – anders als bei Getreide – vor einer Zulassung durch das Bundessortenamt lediglich zwei Wertprüfungsjahre durchlaufen. Grund genug, an dieser Stelle schon einmal den Spitzenkandidaten der kommenden Zulassungsrunde (Körnermais und Silomais) vorzustellen.

Unter der Stammbezeichnung SUM14871 belegte SUSANN in der WP 1 für mittelspäten Silomais und Körnermais 2007 auf Anhieb souverän Platz 1 im Leistungsindex beider Nutzungsrichtungen. Der Index setzt sich zusammen aus Ertrag, Abreife und Standfestigkeit, im Silomais kommen noch die Verdaulichkeit und der Stärkegehalt der Gesamtpflanze hinzu.

Sowohl im Kornertrag (130 dt/ha, Abb.1), als auch im Stärkeertrag als Silomais (75 dt/ha, Abb. 2) war SUSANN führend. Der beeindruckende Stärkeertrag resultiert aus einem ausgezeichneten Stärkegehalt und dem drittbesten Ergebnis im Gesamttrockenmasseertrag, verbunden mit einer Reifezahl von ~S260.

 

 

Ungewöhnliche Optik

Der mittellange, fast schon kompakte Wuchstyp weist sehr steil angelegte Blätter oberhalb des Kolbens auf. Sie lassen viel Licht bis zum Kolbenblatt passieren, dessen Wuchstyp einen breiten Halbkreis bildet und so ein Maximum an Licht einsammelt. Diese Wuchsform bietet optimale Voraussetzungen für die Ernährung eines Kolbens, der nicht nur durch die extrem hohe Kornzahl mit einer Anzahl Kornreihen zwischen 18 und 22 auffällt. Auch die Form des Kolbens ist mit seiner im Querschnitt ovalen Spindel schon sehr ungewöhnlich und erinnert in besonders ertragsstarken Lagen an einen Hammerkopf.

Ertragskomponenten

Die Kornertragskomponenten des Zahnmais-Hartmais-Mischtyps haben den Schwerpunkt bei der Anzahl Kornreihen, während sich die Anzahl der Körner entlang des Kolbens („Spindelstufen“) im Normalbereich von 30 bis 35 bewegt. Das TKG lag in der Wertprüfung mit 251 g zwischen den Verrechnungssorten Atfields (279 g) und PR38V12 (235 g) im knapp mittleren Bereich. Die Kornzahl pro Quadratmeter ist im Vergleich zu den in Deutschland gängigen Sorten sehr hoch.

Der Korntyp sorgt schon bei höheren Feuchtegehalten für ein gutes Druschverhalten, was dem CCM-Anbau im deutschen Nordwesten entgegenkommt. Hier kann eine Körnerreifezahl von ~280 nicht stören, denn die gut kälteverträgliche Sorte entwickelt sich auch im Norden zuverlässig voran.

Pflanzenbauliche Vorteile

Die Ergebnisse zeigen ein leichtes Stay-Green der Restpflanze, das mit den züchtereigenen guten Erfahrungen bei Stängelfäule und der guten Standfestigkeit korrespondiert.

Die Helminthosporium-Resistenz ist ebenfalls erwähnenswert und besitzt ein Niveau, das besonders in den Problemregionen in Niederbayern und am Oberrhein Pluspunkte bringen dürfte. SUSANN ist in der Anzahl der vom Maiszünsler befallenen Pflanzen auf völlig unspektakulärer Augenhöhe mit den Verrechnungssorten. Aufmerken lässt bei der Analyse der Kornertragsdaten die Tatsache, dass dieser Stamm auf Orten mit hohem Zünslerdruck nicht nur den konventionellen Prüfsorten überlegen ist, sondern auch dem mitgeprüften transgenen, zünslerresistenten Material (Abb. 3).

Ein Allroundtalent

Der Kornertrag und die guten agronomischen Eigenschaften bei Standfestigkeit und Helminthosporium-Resistenz empfehlen SUSANN als Körnerspezialisten.

Das enorme Silomaispotenzial, beruhend auf ausgeglichen hohen Leistungen in Masse und Stärkegehalt, weist andererseits aber auch auf einen Silomais der Spitzenklasse hin.

Dr. Andreas Groß

 

 

 

 

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