Germany
April 28, 2009
Quelle:
bioSicherheit
http://www.biosicherheit.de/de/mais/oekosystem/652.doku.html
Von 2008 bis 2011 beschäftigen
sich erneut mehrere Forschungsprojekte mit den
Umweltsauswirkungen von gentechnisch verändertem Bt-Mais. In
einem Freilandversuch wird hierfür Bt-Mais im Vergleich mit
verschiedenen konventionellen Sorten angebaut. Der
Forschungsverbund wird vom Bundesministerium für Bildung und
Forschung (BMBF) im Rahmen der Biologischen Sicherheitsforschung
gefördert. BioSicherheit dokumentiert die Arbeiten auf dem
Versuchsfeld von der Aussaat bis zur Ernte.
Der in dieser Versuchsreihe
getestete gentechnisch veränderte Bt -Mais enthält gleich
mehrere neu eingeführte Gene, so genannte stacked genes. Drei
verschiedene Bt-Gene machen ihn unempfindlich gegenüber seinen
wichtigsten Fraßfeinden, Maiszünsler und Maiswurzelbohrer . Die
Raupen des Maiszünslers fressen sich durch die Maisstängel, die
des Maiswurzelbohrers greifen die Wurzel der Maispflanze an. In
den vorherigen beiden Forschungsverbünden wurde Bt-Mais
getestet, der nur gegen jeweils einen der beiden Schädlinge
gewappnet war. Der Mais enthält außerdem ein weiteres Gen für
eine Herbizidresistenz .
Das Versuchsdesign
Zu Beginn der biologischen Sicherheitsforschung mit Bt-Mais war
zunächst nur Bt-Mais mit der isogenen Sorte, also der
konventionellen Ausgangssorte, verglichen worden. In dieser
Versuchsreihe nun werden zum Vergleich neben der isogenen Sorte
zwei weitere konventionelle Sorten angebaut. Die Vermutung ist,
dass Unterschiede im Vorkommen und der Häufigkeit einzelner
Insektenarten zwischen verschiedenen konventionellen Sorten
größer sind als zwischen Bt-Mais und der isogenen Sorte.
Es sind auch Parzellen geplant, auf denen die isogene Sorte mit
einem Boden-Insektizid behandelt wird. Bei vorherigen Versuchen
hatte sich gezeigt, dass eine Insektizid-Behandlung sich weitaus
gravierender auf die Lebewesen im Feld auswirkt als die
gentechnische Veränderung.
Jede der verschiedenen Mais-Varianten wird auf je acht Parzellen
angebaut. Auf der Fläche verteilt werden sie nach einem so
genannten randomisierten Plot-Design. Die Verteilung der
verschiedenen Sorten erfolgt dabei nach dem Zufallsprinzip, aber
unter Einhaltung bestimmter Bedingungen: Parzellen mit derselben
Sorte sollen nicht unmittelbar nebeneinander und von jeder Sorte
etwa gleich viele Parzellen am Feldrand bzw. in der Mitte
liegen.
Im Visier: Laufkäfer, Bienen, Schmetterlinge...
Wie auch schon in den Jahren zuvor, wird es auch diesmal vor
allem um die Kleinlebewesen im Maisfeld gehen. So untersucht
etwa die RWTH Aachen mögliche Auswirkungen von Bt-Mais auf das
breite Spektrum der im Feld vorkommenden Insekten und Spinnen.
Unter anderem soll auch überprüft werden, in welchem Maße am
Feldrand lebende Schmetterlinge mit Bt-Maispollen in Kontakt
kommen.
Ein Projekt der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft
kümmert sich speziell um die Laufkäfer und Spinnen.
In diesem Forschungsverbund wird es auch um Bienen gehen. Die
Universität Bayreuth untersucht, ob Bienen Bt-Maispollen
schlechter vertragen, als konventionellen Pollen. |
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