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Aktiver Einsatz für eine verbesserte Bienensicherheit bei der Rapsaussaat

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Berlin, Germany
April 30, 2009

Leuchtend gelb blühen überall in Deutschland die Rapsfelder. Wie bei den Honigbienen herrscht im Mai auch bei den Rapszüchtern Hochkonjunktur. Dabei gilt ein altbewährter Grundsatz: Bienen brauchen den Raps und der Raps braucht die Bienen und ihre zufriedenen Imker mit ihrem Wohlwollen gegenüber der praktischen Landwirtschaft.

Die Kultur Winterraps hat eine positive Wirkung auf Honigbienen, Hummeln und andere Insekten. Andererseits ist insbesondere die Biene im Rapsanbau ein wichtiger Nützling, denn sie spielt eine bedeutende Rolle bei der Befruchtung und damit der Ertragsbildung des Rapses. Vor diesem Hintergrund setzen sich die deutschen Rapserzeuger und -züchter der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) besonders aktiv für eine verbesserte Bienensicherheit bei der Rapsaussaat ein.

Raps wird auf deutschen Äckern mit mehrjähriger Pause in Fruchtfolge angebaut und hinterlässt den nachfolgenden Kulturen einen gut aufgelockerten Boden mit hohem Vorfruchtwert. Eine nachhaltige Wirtschaftsweise im Rapsanbau trägt dazu bei, die biologische Vielfalt zu steigern und die Artenvielfalt in landwirtschaftlichen Systemen zu erhalten. Die Winterrapsaussaat erfolgt mit amtlich zertifiziertem und gebeiztem Saatgut von Mitte August bis Anfang September. Die Saatgutbeizung ist ein Bestandteil des integrierten Pflanzenschutzes, deren Ziel es ist, mit geringsten Mengen von Wirkstoffen den keimenden und wachsenden Rapspflanzen den bestmöglichen Schutz gegen Krankheiten und Schädlingen zu ermöglichen. In der Folge erübrigt sich meist eine Flächenbehandlung mit Pflanzenschutzmitteln im Herbst. Bisher hat es in Deutschland bei Honigbienen keine Schadensfälle mit ordnungsgemäß gebeiztem Rapssaatgut gegeben.

Die UFOP bedauert, dass eine bereits jahrzehntelange gute Zusammenarbeit mit aktiven Imkern in der Saatgutproduktion und den rapsanbauenden Landwirten in den letzten Monaten in ein missverständliches Spannungsverhältnis gezogen wird.

Bei Imkern und Verbrauchern hat der Unfall in Baden im Frühjahr 2008, bei dem Honigbienen durch vom Maissaatgut abgeriebenen Beizstaub Schaden genommen hatten, zu großer Verunsicherung geführt. Daraufhin wurden von den Rapszüchtern mit Unterstützung der UFOP unmittelbar Maßnahmen zur Erhöhung der Bienensicherheit ergriffen. Hierzu gehört unter anderem ein Haftmittelzusatz im Beizprozess, um Staubabrieb zu vermeiden, die Sensibilisierung von geschultem Fachpersonal sowie ein erweiterter Warnhinweis für den Anwender auf den Saatgutsäcken. Zudem wurde im Frühjahr 2009 ein Leitfaden zum Umgang mit gebeiztem Saatgut entwickelt, damit der Landwirt als aktiver Anwender des Saatgutes sowie der vorgelagerte Handel informiert wird und so Gefahren für Mensch und Tier ausgeschlossen werden können. Zusätzlich werden ab diesem Jahr alle Beizanlagen als weitere Sicherungsmaßnahme kontrolliert.

All diese Maßnahmen zeigen, dass in Deutschland Landwirtschaft, Imkerei und Naturschutz keinen Gegensatz bilden, sondern ein gutes Miteinander möglich ist. Nur auf dieser Grundlage kann die Honigbiene in zahlreiche gelb blühende Rapsfelder in Deutschland fliegen, hochwertigen Rapshonig produzieren und den Imkern ein wirtschaftliches Einkommen ermöglichen.

Pflanzenzüchtung heute ist präzise und wissenschaftliche Arbeit, die auf die Gesetze der Vererbungslehre von Gregor Mendel zurückgeht. Eine neue Rapssorte zu züchten dauert rund zwölf Jahre und ist in vielen Bereichen Schritt für Schritt nach wie vor Handarbeit. Der große Durchbruch in der Rapszüchtung gelang 1974, als der erste erucasäurefreie Raps angebaut werden konnte. Der nächste große Erfolg kam rund zehn Jahre später, als es gelang, den Glucosinolatgehalt so weit zu reduzieren, dass der Raps nicht mehr bitter schmeckt und somit interessant wurde für die Ernährungs- und Futtermittelindustrie. Dank dieser Züchtungserfolge liefert Raps heute das ernährungsphysiologisch hochwertigste Speiseöl. Der erucasäurefreie und glucosinolatarme so genannte 00-Raps ist die Basis für künftige weitere Verbesserungen der Züchtungsziele wie Qualität, Ertragshöhe und Ertragssicherheit. Die Pflanzen weisen eine verbesserte Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten auf und sind dadurch gesünder und erfordern weniger Pflanzenschutzmittel. Neue, moderne Rapssorten sind stressresistenter auch gegenüber unwegsamer Witterung und besitzen eine gute Nährstoffverwertung.

 

 

 

 

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