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Erstmals Satelliten gesteuerte Aussaat der Maisversuche des Instituts für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung

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Freising, Germany
June 15, 2009

Quelle: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung

Bei der Anlage von Feldversuchen der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Freising Weihenstephan hat ein neues Zeitalter begonnen. Die Aussaat der Versuchsparzellen erfolgt jetzt automatisch, gesteuert von einem automatischen Lenk- und Säsystem, auf der Basis von Satellitendaten. Ein Schlepper, der mit einem automatischen Lenksystem ausgestattet ist, ersetzt den Fahrer. Die für die Maisaussaat verwendete Sämaschine wurde mit einer automatischen Steuereinrichtung versehen, die parzellengenau das Saatgut über das Signal aus dem GPS-System zuteilt.

Im Jahr 2008 hat sich eine Arbeitsgruppe der Institute IPZ und ILT gebildet mit dem Ziel die in den vergangenen Jahren begonnenen Aktivitäten zur Nutzung von GPS (Global Positioning System) im Feldversuchswesen weiterzuführen und 2009 erstmals Versuche mit Unterstützung eines solchen Systems anzulegen. Die AG "GPS-unterstützte Versuchsanlage und Pflege" hat dazu ein entsprechendes Konzept ausgearbeitet.

Versuchsfeldplanung mit Luftbildaufnahme und Navigationsrechner
 
Bild Quelle: Landesamt für Vermessung und Geoinformation
 

Ein Schlepper, der mit einem automatischen Lenksystem ausgestattet ist, war bereits in den vergangene Jahren angeschafft und erprobt worden. Die für die Maisaussaat verwendet Sämaschine wurde mit einer automatischen Steuereinrichtung versehen, so dass das Signal aus dem GPS-System zur Auslösung der Saatgutzufuhr für die einzelnen Parzellen übertragen werden konnte.

Als erster Schritt wird die Versuchsfläche mit Hilfe des Navigationsrechners durch einfaches Umfahren vermessen (rechts oben). Die Planung der Parzellenversuche erfolgt dann im Vorfeld auf einem PC und der fertige Versuchsplan wird auf den Navigationsrechner des Schleppers übertragen (links). Das System kann nun die Lenkung des Schleppers und die Auslösung der Saatgutablage für die aufeinander folgenden Parzellen eines Versuchs übernehmen. Es erfolgt eine automatische Satelliten-unterstützte Steuerung sowohl des Schleppers in der Fahrspur als auch der Ablage für die Parzellensaat (unten).
Es sind keine Vermessungsarbeiten und Markierungen auf der Versuchsfläche wie Kreidestriche oder Spurreißer mehr notwendig. Lediglich eine Grundlinie für den Beginn des Versuchs muss vorgegeben werden. Alles weitere erfolgt durch das Steuersystem.
Der Fahrer muss lediglich das Wenden des Schleppers am jeweiligen Ende der Versuchsfläche übernehmen. Ansonsten überwacht er das System. Die zweite Person ist an der Sämaschine nur für die Zuführung der Magazine mit dem vorbereiteten Saatgut zuständig.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Einhaltung einer geraden Fahrspur und die punktgenaue Auslösung der Sämaschine wesentlich exakter erfolgt als mit der bisherigen manuellen Steuerung.

An der praktischen Handhabung und der benutzerfreundlichen Programmierung des Systems soll in der nächsten Zeit zusammen mit dem Hersteller weiter gearbeitet werden. Es stellt einen wesentliche Arbeitserleichterung im Versuchswesen dar und soll in den nächsten Jahren eine möglichst breite Anwendung bei der Anlage von pflanzenbaulichen Versuchen an der LfL finden.
 

 

 

 

 

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