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Gerste soll in Trockengebieten angebaut werden


Gatersleben, Germany
October 10, 2012

Namibischer Forscher mit Internationalem Klimaschutzstipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung am IPK Gatersleben.

Der Namibische Forscher Simeon Hengari ist einer von 17 Internationalen Klimaschutzstipendiaten 2012, die von der Alexander von Humboldt-Stiftung für ein Jahr gefördert werden. Das Stipendium richtet sich an zukünftige Führungskräfte aus nicht-europäischen Schwellen- und Entwicklungsländern, die auf dem Gebiet des Klima- und Ressourcenschutzes aktiv sind. Im Rahmen seines Forschungsaufenthaltes wird Simeon Hengari die Verbesserung der Trockentoleranz verschiedener Gersten durch den Einsatz von Wurzelpilzen (Mykorrhiza) untersuchen. Er wird sich gemeinsam mit Wissenschaftlern des Leibniz-Institutes für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK), Gatersleben, insbesondere auf die physiologischen und genetischen Ursachen konzentrieren.

 

Das im südlichen Afrika gelegene Namibia ist reich an Bodenschätzen und anderen natürlichen Ressourcen. In der Namib-Wüste, einer der trockensten Wüsten der Welt, wird in riesigen Minen nach Diamanten geschürft und in den weiter östlich gelegenen Steppen bis zur Kalahari-Wüste werden Wild- und Nutztiere auf riesigen Farmen gehalten. Aufgrund der widrigen klimatischen Verhältnisse wird vergleichsweise wenig Pflanzenproduktion betrieben und auch die Zukunftsprognose bezüglich der Veränderungen durch den Klimawandel ist wenig verheißungsvoll. Getreide und andere Grundnahrungsmittel sowie Viehfutter müssen importiert werden. In den letzten Jahren sind deren Weltmarktpreise – wie auch die anderer Rohstoffe – geradezu explodiert und somit ist auch ein steigendes Interesse am Ausbau der Namibischen Nahrungsmittelproduktion zu verzeichnen.

 

Hierzu möchte auch Simeon Hengari gemeinsam mit seinem Betreuer Dr. Benjamin Kilian und anderen Forschern am IPK Gatersleben einen Beitrag leisten. Im Mittelpunkt seines von der Alexander von Humboldt-Stiftung finanzierten Forschungsaufenthaltes steht die Identifizierung von Gersten, die bei geringen Niederschlägen und sehr hohen Temperaturen gute Erträge liefern. In ihre Suche werden er und seine Kollegen 70 verschiedene Gerstensorten einbeziehen. Neben den rein pflanzlichen Aspekten wie Korngröße, Korngewicht oder Blühzeitpunkt wird Simeon Hengari den Einfluss arbuskulärer Mykorrhizapilze (AM) untersuchen. Diese symbiontischen Pilze besiedeln die Pflanzenwurzeln und verbessern dadurch die Wasser- bzw. Nährstoffaufnahmeeffizienz der Wirtspflanzen. Bereits in früheren Untersuchungen konnte der positive Effekt auf Pflanzenwachstum, -gesundheit aber auch verbesserte Toleranz gegenüber Trockenstress bei den Pflanzen nachgewiesen werden, die in Symbiose mit diesen Pilzen angezogen wurden.

Die neuen Studien im Gewächshaus werden durch genetische Analysen ergänzt, um die Gene herauszufiltern, die für die verbesserte Toleranz gegen Trockenheit verantwortlich sind. „Mein wichtigstes Ziel besteht darin, die Sommergersten ausfindig zu machen, die in Symbiose mit den Pilzen den besten Ertrag bei Trockenheit liefern. Damit kann ich einen wichtigen Beitrag dazu leisten, das überaus knappe Wasser in meiner Heimat sinnvoll einzusetzen.“, erläutert Simeon Hengari.

 

Simeon Hengari studierte Forstwissenschaften an der University of Stellenbosch, Südafrika und schloss zunächst 1999 sein Studium mit dem Bachelor of Science ab. Sein Masterstudium beendete er 2006 erfolgreich mit einem Prädikatsexamen in Forstwissenschaften und dem Master of Science. Schon während seines Studiums fokussierte er sich auf den Bereich Pflanzenphysiologie. Er lehrte Fruchtphysiologie am Elsenburg Agriculture College in Südafrika und arbeitete mehrere Jahre im Namibischen Ministerium für Landwirtschaft. Erst kürzlich hat er die Konzeption eines Studiengangs der im Aufbau befindlichen Abteilung Gartenbau an der Polytechnic of Namibia abgeschlossen. Herr Hengari ist aktuell als Referent bei der Firma Windhoek Research and Data Analysis Consultants beschäftigt und wird in Kürze seinen Doktortitel von der University of Stellenbosch erhalten. In seiner Doktorarbeit untersuchte er die biochemischen Reaktionen von Pflanzen auf widrige Umwelteinflüsse, wie Licht- und Hitzestress.

 

Weitere Informationen: www.humboldt-foundation.de/web/iks.html

 



More news from: IPK Gatersleben - Leibniz Institute of Plant Genetics and Crop Plant Research


Website: http://www.ipk-gatersleben.de

Published: October 11, 2012



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