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Gentechnik: Sorgt endlich für Transparenz!


Germany
May 18, 2015

Es könnte zu einem Wendepunkt in der festgefahrenen Gentechnik-Debatte führen: Wissenschaftler, Verbraucherschützer und Prominente aus Landwirtschaft, Wirtschaft und Politik fordern in einer Petition an den Bundestag, dass alle mit der Gentechnik in Berührung gekommenen Lebens-, Arznei-, Futter-, Wasch- und Reinigungsmittel, Textilien und anderen Produkte als solche auf der Verpackung gekennzeichnet werden.

Unter dem Motto „Mündige Verbraucher fordern: Sorgt endlich für Transparenz“ haben der Vorsitzende des FORUMs GRÜNE VERNUNFT, Minister a.D. Dr. Horst Rehberger, der Vorsitzende der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt, Staatssekretär Marco Tullner, der hessische Vorsitzende des Verbands Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO), Prof. Dr. Wolfgang Nellen, sowie der Vorsitzende des Wissenschaftlerkreises Grüne Gentechnik (WGG), Prof. Dr. Klaus-Dieter Jany, eine Petition an den Bundestag vorbereitet, die ab Dienstag, 19.05.2015, im Internet freigeschaltet wird und dort binnen vier Wochen, also bis spätestens 15. Juni 2015, durch Mitzeichnung unterstützt werden kann.

Die Petition, die am heutigen Montag in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt worden ist, wird von 50 Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Verbraucherschutz, Landwirtschaft, Wirtschaft und Politik unterstützt. Unterzeichner eines entsprechenden Aufrufs sind u.a. die Nobelpreisträgerin Prof. Dr. Christiane Nüsslein-Volhard, der Präsident der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft Carl-Albrecht Bartmer, der Vizepräsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags Klaus Olbricht, der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner und das Bundesvorstandsmitglied der JUNGEN UNION Frank Müller.

In der Pressekonferenz erklärte Rehberger, kaum jemand in Deutschland wisse, dass die Gentechnik inzwischen für jeden von großer Bedeutung sei. Es sei deshalb allerhöchste Zeit, für mehr Transparenz zu sorgen. So könne es in der festgefahrenen Gentechnik-Debatte zu einem Wendepunkt kommen. WGG-Vorsitzender Jany wies darauf hin, dass die Gentechnik – von vielen unbemerkt – in allen Lebensbereichen Eingang gefunden hat und Alltag ist. Völlig zu Unrecht werde der Eindruck erweckt, dass der Lebensmittelsektor weitgehend gentechnikfrei sei. Tatsächlich hätten über 70% aller verarbeiteten Lebensmittel Berührung mit der Gentechnik gehabt. Dies müsse man den Verbraucherinnen und Verbraucher dann aber auch sagen. Die frühere Bundestagsabgeordnete Happach-Kasan betonte, dass das Label „Ohne Gentechnik“ häufig irreführend sei. Dies gelte für manche Bio-Produkte ebenso wie z.B. für zahlreiche tierische Produkte, die als „gentechnikfrei“ verkauft werden, obwohl die Tiere fast ein Leben lang mit gentechnisch verändertem Futter ernährt worden sind.

Der hessische VBIO-Vorsitzende Nellen forderte, die Bürger müssten wissensbasiert entscheiden können, welche Produkte sie wollen und welche nicht. Dazu brauche man vor allem Transparenz. Die Wissenschaft sei nach wie vor gefordert, ihre Arbeit und Ziele den Bürgern verständlich zu erklären. Sie verdiene mehr Vertrauen als selbsternannte „Experten“, die auf „Bauchgefühle“ setzten und für sich die Deutungshoheit beanspruchten. Der Vorsitzende der Gesellschaft für Pflanzenbiotechnologie, Jacobsen, machte schließlich deutlich, dass die Gentechnik außerhalb Europas längst sehr erfolgreich ist. In Asien sei man jetzt dabei, sich von dem „ökoimperialen Anspruch deutscher und europäischer NGOs zu emanzipieren.“ So habe Indien die Bankkonten von Greenpeace und anderer NGOs beschlagnahmt, weil das Land selber entscheiden wolle, was für die Menschen gut sei und was nicht. Es sei höchste Zeit, dass Deutschland wieder seine frühere Vorreiterrolle übernehme. Die umfassende Kennzeichnung werde dazu einen wichtigen Beitrag leisten.



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Website: http://www.gruenevernunft.de

Published: May 19, 2015



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