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Deutschland - Raps wird zur neuen Ernte billiger 


Maintal, Germany
February 3, 2016

  • „Inverse“ Preisentwicklung spiegelt hohe Versorgungslage
  • Wetter und Politik bilden einzigen Hoffnungsschimmer
Nur die Gerüchteküche und technische Käufe wie Verkäufe von Investoren verhelfen den Börsenpreisen für Agrarcommodities derzeit zu kleinen Aufschwüngen. Insgesamt bleibt das Umfeld für die Preisentwicklung schwach gestimmt.

Am Sojabohnenmarkt ist die Versorgung, selbst im Hinblick auf die kommende Ernte, mehr als üppig. Die Preise schwanken, mit rd. 880 US-Cents/Scheffel um das Sechs-Jahrestief. Trotz der niedrigen Preise wollen die Farmer, in Süd- wie Nordamerika, ihre Sojabohnenflächen für die kommende Saison weiter ausdehnen. Das erwarten Analysten der US-Beratungsfirmen Allendale sowie Informa Economics.

Der Rohölmarkt, als weiteres Leittier für die Preise am Ölsaatenmarkt, bleibt ebenso unter Beschuss. Vorerst zeichnen sich keine Produktionsbeschränkungen ab. Die Opec (Vereinigung Erdöl exportierender Länder) hält an ihrer Politik der unbegrenzten Förderquoten fest, um keine Marktanteile zu verlieren. Wie lange so die Preise niedrig gehalten werden, bleibt ein zugebundener Sack.

Für Raps wird franco (angeliefert) Ölmühle zwischen 365 bis 370 €/t für den Termin März bezahlt (plus 6 bis 8 €/t für Mai). Die neue Ernte ist billiger, als Ware aus der laufenden Ernte. Analysten führen diese „inverse“ Preisentwicklung bei der Rapssaat auf die Rahmendaten zurück, die für den Ölsaatenmarkt alles andere als erbaulich sind. Neben hohen Produktionsmengen stehen Abnehmer wie China auf wackeligen Füssen. Bei den Markt schwächenden Rahmendaten hilft es den Rapsnotierungen auch nicht, dass die europäische Bilanz defizitär bleibt. Für die kommende Saison werden die notwendigen Rapseinfuhren auf etwa 3 Mio. t beziffert.

Im Vergleich zum Weizenpreis bleiben die Rapsnotierungen mit 50 Prozent Zuschlag im „gesunden“ Verhältnis. Beim Weizen liegen die Überschüsse, ohnehin wie Blei auf den Preisen. Russland sorgt mit Andeutungen, den Getreideexport zu begrenzen und anschließender Kehrtwendung dafür, dass die Notierungen rauf und runter schwanken. Russisches Getreide ist durch den schwachen Rubel konkurrenzlos billig am Weltmarkt verfügbar. Exporte aus der EU, die bitter nötig sind, den Markt zu entlasten, werden so behindert. Bisher beziffert die EU-Kommission das Exportvolumen 2015/16 auf 14,8 Mio. t. Das sind 8 Prozent weniger, als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Franco Hamburg notiert A-Weizen zu Beginn der Woche um 164 €/t Basis März. B-Weizen ist 3 €/t billiger. Rheinische und westfälische Mühlen zahlen um 165 €/t. Die neue Ernte wird für Liefertermine September 2016 um 10 €/t höher bewertet. Franco (angeliefert) Würzburg wird B-Weizen um 157 €/t notiert. Im mitteldeutschen Raum (Dresden, Erfurt) liegen A- wie B-Weizen für Februar um 145 €/t ab Station. E-Weizen ist rd. 10 €/t teurer, Futtergerste etwa 10 €/t billiger.

Makler beschreiben die Situation an den deutschen und europäischen Marktplätzen als angeschlagen und lustlos. Für Weizen wird schon jetzt damit gerechnet, dass Mengen in die neue Ernte übertragen werden. Frankreich beziffert das Plus, mit dem die Ernte 2016 startet, auf 6 Mio. t Weizen. Auch in Deutschland wird der Handel vermutlich auf Übermengen aus der Ernte 2015 sitzen bleiben.

Sollte das Wetter normal verlaufen und Politik, wie Währung keine Schnippchen schlagen, sind die Aufpreise für Weizen zur Ernte 2016 sogar als Verkaufssignal zu werten.


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Published: February 3, 2016

 
 

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