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"Weltweiter Zugang zu Pflanzenmaterial und biologische Vielfalt in der Landwirtschaft gefährdet - Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter kritisiert Umsetzung des Nagoya-Protokolls


Bonn, Germany
September 13, 2013

Der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter weist nach der gestrigen Abstimmung des Europäischen Parlaments über den Zugang und Vorteilsausgleich für genetische Ressourcen auf die mit der Entscheidung verbundenen Gefahren hin. „Der Zugang zu genetischem Material würde durch eine Umsetzung des Nagoya Protokolls in der bisherigen Form faktisch unmöglich gemacht. Ausufernde Dokumentationspflichten und weitere Hürden würden die Züchtungsarbeit kleiner und mittelständischer Unternehmen derart belasten, dass dies unmittelbare negative Auswirkungen auf die biologische Vielfalt hätte. Dies kann nicht im Interesse des Gesetzgebers und der Gesellschaft sein“, kritisiert BDP-Geschäftsführer Dr. Carl-Stephan Schäfer das gestrige Ergebnis.

Die Pflanzenzüchter sind besonders besorgt über die möglichen Auswirkungen der Parlamentsabstimmung auf den Züchtungsvorbehalt als Motor für Innovation und Vielfalt an Sorten und Kulturarten. Der Züchtungsvorbehalt stellt sicher, dass jeder Züchter auf kommerziell verfügbares genetisches Material (Pflanzensorten) für die weitere Forschung und Züchtung zugreifen kann. Vor einem Jahr hatte das EU-Parlament dieses Prinzip des Open Access durch die Einführung der sogenannten "Züchterausnahme" ins neue, einheitliche EU-Patent nachdrücklich unterstützt und konterkariert nun seine eigene Entscheidung.

Die deutschen Pflanzenzüchter unterstreichen ihr Bekenntnis zur gerechten Aufteilung der Vorteile für die Nutzung genetischer Ressourcen, die unter der Hoheit der Herkunftsstaaten stehen. „Systeme, die dieses Ziel anstreben und gleichzeitig die spezifischen Bedürfnisse der Züchtung im Rahmen einer ausgewogenen und praktikablen Regulierung berücksichtigen, sind zu stärken – so z. B. der International Treaty der Welternährungsorganisation FAO“, erklärt Schäfer.

Der BDP fordert nun eine Verbesserung der Verordnung durch den Europarat „Die politischen Entscheidungsträger müssen sich für die notwendige Handlungsfreiheit der Pflanzenzüchter im Sinne einer vielfältigen und erfolgreichen Landwirtschaft einsetzen“, so Schäfer.
 



Published: September 13, 2013

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