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Nagoya-Protokoll gefährdet Zugang zu Pflanzenmaterial - Aushebelung des Züchtungsvorbehalts geht zu Lasten der Landwirtschaft


Bonn, Germany
March 13, 2014

Im Gesetzgebungsprozess um die Umsetzung des Nagoya-Protokolls hat das Europäische Parlament am 11. März 2014 einem Kompromissvorschlag der Ratspräsidentschaft zugestimmt. Damit rücken die sich aus dem Nagoya-Protokoll ergebenden Verpflichtungen für die Pflanzenzüchtung näher. Der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e. V. (BDP) sieht den Züchtungsvorbehalt als Kernelement des „Open-Source-Systems“ Sortenschutzes gefährdet. „Dieses System als Quelle neuer Erfindungen in Form moderner Sorten droht nun ausgehebelt zu werden. Dadurch ist die Innovationskraft der Pflanzenzüchter gefährdet und somit auch die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft eingeschränkt“, warnt BDP-Geschäftsführer Dr. Carl-Stephan Schäfer.

Der Züchtungsvorbehalt erlaubt es jedem Züchter, mit auf dem Markt verfügbarem Saat- oder Pflanzgut ohne Einschränkungen weiter zu züchten. Durch die EU-Verordnung könnte in Zukunft die Dokumentation des Ursprungszüchters und damit faktisch dessen Einwilligung notwendig werden.

Der BDP kritisiert die vorgesehenen umfangreichen Dokumentationspflichten für alle Züchtungsvorgänge, die notwendig sind, um den Anforderungen der zu erwartenden Gesetzgebung zu genügen. „Die Regelungen sind unverhältnismäßig. Besonders kleine Unternehmen wären überproportional betroffen. Das kann nicht im Sinne einer gesunden Marktstruktur sein“, so Schäfer.

Der BDP erkennt das Bedürfnis eines gerechten Vorteilsausgleichs für den Zugang zu pflanzengenetischen Ressourcen an. Gleichzeitig fordert er aber eine angemessen umsetzbare Regelung, die die spezifischen Bedürfnisse der Pflanzenzüchtung und damit ihrer Kunden, der Landwirte, berücksichtigt.

Der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e.V. (BDP) mit Sitz in Bonn und Berlin ist die berufsständische Vertretung der rund 130 deutschen Pflanzenzuchtunternehmen und Saatenhändler aus den Bereichen Landwirtschaft, Gemüse und Zierpflanzen. Mit einer F&E-Quote (Forschung & Entwicklung) von 16,1 Prozent gehört die Pflanzenzüchtung zu den innovativsten Branchen in Deutschland. Rund 12.000 Beschäftigte finden in ihr einen Arbeitsplatz und legen mit ihrer Tätigkeit die Basis für eine erfolgreiche Landwirtschaft und die darauf folgenden Stufen der Wertschöpfungskette.



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Website: http://www.bdp-online.de

Published: March 13, 2014

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