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Pendimethalin – ein unverzichtbarer Wirkstoff für die heimische Landwirtschaft


Limburgerhof, Germany
September 11, 2014

  • Studie* belegt: im Durchschnitt müssen Landwirte beim Wegfall wichtiger Pflanzenschutzmittel mit Ertragsverlusten von 24 % bei Möhren und 86 % bei Zwiebeln rechnen
  • In Deutschland würden 126.000 t Möhren und 388.000 t Zwiebeln fehlen, sollten bewährte Pflanzenschutzmittel nicht mehr zur Verfügung stehen
  • Deutschlandweit müssten die Zwiebelerzeuger auf einen Marktgewinn in Höhe von 42 Mio € (etwa 2/3) verzichten. Bei Möhren wären es 28 Mio €.

Die Zahlen belegen es eindrucksvoll – Pflanzenschutz erbringt einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der landwirtschaftlichen Erträge und eine höhere Produktivität im Agrarsektor. Ohne flächendeckenden Pflanzenschutz stünden rund ein Drittel weniger nutzbare Erträge zur Verfügung**.

Seit der Änderung des EU- Zulassungsverfahrens im Juni 2011 stehen viele bewährte Wirkstoffe auf dem Prüfstand. Die für die Vermeidung von Resistenzen notwendige Vielfalt an Wirkstoffen scheint gefährdet. Dazu gehört auch einer der weltweit wichtigsten Herbizid-Wirkstoffe: Pendimethalin. Aufgrund seines besonderen Wirkungsmechanismus kann Pendimethalin in bis zu 70 verschiedenen Kulturen gegen ein breites Spektrum an Unkräutern eingesetzt werden. Trotz jahrzehntelangen Einsatzes konnte eine spezifische Resistenzentwicklung nicht beobachtet werden. „Aufgrund der besonderen Produkteigenschaften kommt Pendimethalin bei der Bekämpfung von Unkräutern eine herausragende Rolle zu“, berichtet Dr. Alfons Schönhammer, Herbizidexperte der BASF Pflanzenschutz Deutschland. „Daher investieren wir auch zukünftig in dessen Weiterentwicklung, um den Landwirten innovative und nachhaltige Pflanzenschutzmittel zur Verfügung zu stellen.“

„Stünde ein breitenwirksamer Wirkstoff wie Pendimethalin den Landwirten nicht mehr zur Verfügung, hätte das auch beträchtliche gesamtwirtschaftliche Folgen“, warnt Markus Röser, Leiter Öffentlichkeitsarbeit und Nachhaltigkeit bei BASF Pflanzenschutz Deutschland. Den Ergebnissen einer aktuellen Studie1 zufolge würden die Erträge bei der Erzeugung von Möhren und Zwiebeln um jeweils 24% bzw. 86% abnehmen, wenn Pendimethalin-haltige Produkte nicht eingesetzt werden. Die Zwiebelproduktion könnte langfristig von den Erzeugerbetrieben nicht aufrechterhalten werden. Dies führt nicht nur zu einer Unterdeckung des Bedarfs durch die heimische Landwirtschaft, sondern teilweise schon zur Existenzgefährdung von spezialisierten Landwirten in bestimmten Regionen Deutschlands. Die Konsumenten in Deutschland, Österreich, Belgien und den Niederlanden müssten für Möhren rund 8% und für Zwiebeln über 45% mehr bezahlen. Das entspricht einem Verlust an Bruttoinlandsprodukt von circa 530 Millionen Euro.

„Wir alle erwarten von Landwirten sichere, qualitativ hochwertige und bezahlbare Lebensmittel. Dazu benötigt der Landwirt u.a. sichere, innovative und bewährte Pflanzenschutzlösungen und eine gewisse Planbarkeit und Zuverlässigkeit an Zulassungen von Produkten“, so Harald Seulberger, Leiter Globale Umweltsicherheit und Verbraucherschutz bei BASF Pflanzenschutz. Durch immer neue hochkomplexe Anforderungen bei der Zulassung, wird Planbarkeit in der EU fast unmöglich. „Daher wünschen wir uns, dass eine Risiko-Nutzen-Betrachtung Grundvoraussetzung bei jeder Zulassungsentscheidung wird.“

* Noleppa, S.; Cartsburg, M.(2014): Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung des Einsatzes von Pendimethalin; Berlin:agripol GbR

** von Witzke, H.; Noleppa, S.(2011): Der gesamtgesellschaftliche Nutzen des Pflanzenschutz in Deutschland; Berlin:agripol GbR und Humboldt Universität zu Berlin



Published: September 16, 2014

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