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Schweiz - Durchzogenes Jahr für die Wintergerste in den Sortenversuchen
Suisse - Année mitigée pour l’orge d’automne dans les essais variétaux


Switzerland
August 2, 2021

Die Wintergerstensortenversuche 2021 von swiss granum (ÖLN-Anbau) und Agroscope (Extenso-Anbau) weisen mittelmässige Resultate auf. Der Ertragsunterschied zwischen den Versuchen im ÖLN- und Extenso-Anbau ist tiefer als derjenige der Jahre 2019 und 2020. Dies erklärt sich vermutlich durch die schlechten Witterungseinflüsse im Frühjahr. Die Ergebnisse dienen ausschliesslich zur Beurteilung der Sortenversuche und sind keine Beurteilung der Gerstenernte in der Schweiz.

Besondere Wetterbedingungen

Die Aussaat im Herbst fand zum Teil spät und unter nassen Bedingungen statt. Die Kulturen waren anschliessend im April sehr trockenen und kühlen Bedingungen ausgesetzt. Es ist zu vermuten, dass diese Trockenperiode für die Stickstoffaufnahme der Pflanzen ungünstig war. Der Regen, die fehlende Sonneneinstrahlung und die kalten Nächte bis im Mai waren ebenfalls nicht förderlich für die Ertragsbildung und die Qualität. Wegen der Unwetter im Juni und Juli konnte ein Versuchsstandort gar nicht geerntet werden, da er zu stark beeinträchtigt wurde.

Schwache Resultate im ÖLN-Anbau

Der Ertragsdurchschnitt im ÖLN-Anbau liegt bei 81.6 dt/ha, das heisst 19.2 dt/ha tiefer als derjenige des Vorjahres (100.8 dt/ha). Der Versuchsdurchschnitt im Extenso-Anbau liegt bei 70.9 dt/ha, sprich ein Unterschied von 11.3 dt im Vergleich zur Ernte 2020 (82.2 dt/ha). Der Ertragsdurchschnitt im Extenso-Anbau wurde weniger stark beeinträchtigt als derjenige im ÖLN-Anbau. Der Ertragsunterschied zwischen ÖLN- und Extenso-Anbau (10.7 dt/ha) ist somit tiefer als derjenige der Jahre 2019 und 2020 (18.6 dt/ha).
Bezüglich der Erträge im Extenso-Anbau, stellt man eine grosse Variabilität zwischen den Standorten fest. Die Standorte in der Romandie erzielen bessere Resultate und liegen alle oberhalb des nationalen Durchschnittes, während die Standorte in der Deutschschweiz alle unterhalb des Durchschnittes liegen. Die Versuche im ÖLN-Anbau sind zwischen den Standorten homogener.
Dieses Jahr wurde sehr wenig Lager beobachtet. Die Halme waren durch die heftigen Gewitter in gewissen Regionen gestossen. Der Krankheitsdruck war mittelmässig. Rhynchosporium-Blattflecken traten jedoch im Kanton Jura stark auf. Im Gegensatz zum Vorjahr wurde der Gelbverzwergungsvirus nur auf einzelnen Pflanzen beobachtet, ohne messbare Auswirkung auf die Versuche.

Tiefere Kornqualität als in den Vorjahren

Die Hektolitergewichte sind schwächer als in den letzten zwei Jahren. Im ÖLN-Anbau liegt der Durchschnitt bei 61.5 kg/hl. 2020 und 2019 lag er bei 65.7 kg/hl. Die häufigen Niederschläge im Juni und Juli können diese tiefen Werte erklären.
Im Extenso-Anbau liegt er bei 60.0 kg/hl und ist somit um 4.5 kg/hl tiefer als 2020 bzw. 2.0 kg/hl tiefer als 2019. Der Unterschied zwischen beiden Anbaumethoden ist dieses Jahr mit 1.5 kg/h sehr gering.
Der Proteingehalt im Extenso und ÖLN-Anbau ist dieses Jahr tiefer als in den Vorjahren. Im Extenso-Anbau liegt er bei 10.1% (10.7% im 2020 und 11.4% im 2019). Der Durchschnitt im ÖLN-Anbau beträgt 11.1% (12.4% im 2020 und 11.8% im 2019).

Die neuen Sorten der Liste empfohlener Sorten bestätigen ihre Stärken

Die sechszeilige Sorte Esprit zeichnet sich dieses Jahr erneut durch einen hervorragenden Ertrag aus. Insbesondere im Extenso-Anbau liegt sie mit 76.4 dt/ha an erster Stelle und im ÖLN-Anbau erreicht sie 79.6 dt/ha. Das Hektolitergewicht liegt bei 58.9 kg/hl im Extenso-Anbau und 59.0 kg/hl im ÖLN-Anbau. Ihr Proteingehalt ist leicht tiefer als der Durchschnitt in beiden Anbaumethoden (9.7% im Extenso-Anbau und 10.9% im ÖLN-Anbau).
Adalina, eine sechszeilige Sorte, die hauptsächlich wegen ihrer Frühreife auf die Liste aufgenommen wurde, erzielt tiefere Erträge als der Durchschnitt der Sorten im Extenso (66.8 dt/ha) und ÖLN-Anbau (77.0 dt/ha). Ihr Hektolitergewicht, leicht höher als der Durchschnitt, weist denselben Wert im ÖLN und Extenso-Anbau auf: 62.3 kg/hl. Sie erreicht den höchsten Proteingehalt im ÖLN-Anbau (11.7%) und erzielt mit 10.3% den gleichen Wert wie KWS Tonic im Extenso-Anbau.
SU Celly bestätigt ihr hervorragenden Ertrag im Extenso (74.7 dt/ha) und ÖLN-Anbau (79.4 dt/ha). Sie platziert sich somit an erster Stelle der zweizeiligen Sorten. Beim HLG liegt sie an zweiter Stelle im Extenso-Anbau (62.6 kg/hl) und an dritter Stelle im ÖLN-Anbau (64.2 kg/hl). Ihr Proteingehalt ist mit 10.5% im Extenso-Anbau und 11.6% im ÖLN-Anbau höher als der Durchschnitt.

Die Hybridsorte SY Galileoo befindet sich auch dieses Jahr an erster Stelle im ÖLN-Anbau und an zweiter Stelle im Extenso-Anbau mit Erträgen von 86.9 dt/ha und 76.2 dt/ha (106.1 dt/ha und 87.9 dt/ha im 2020). Im ÖLN-Anbau befinden sich KWS Tonic (82.9 dt/ha) und KWS Higgins (82.6 dt/ha) an zweiter und dritter Stelle.
KWS Cassia erreicht das beste HLG im ÖLN und Extenso-Anbau mit 65.2 und 63.5 kg/hl. Im ÖLN-Anbau folgen Maltesse (64.8 kg/hl) und SU Celly (64.2 kg/hl). Im Extenso-Anbau liegt SU Celly mit 62.6 kg/hl an zweiter Stelle, dicht gefolgt von der Sorte SY Baracooda (62.4 kg/hl). Bezüglich des Proteingehalts befindet sich KWS Cassia mit 10.7% an erster Stelle. KWS Tonic und Adalina erreichen 10.3%. Im ÖLN-Anbau befindet sich KWS Cassia mit 11.5% an dritter Stelle hinter Adalina und SU Celly.
Die Ergebnisse dienen ausschliesslich zur Beurteilung der Sortenversuche und sind keine Beurteilung der Gerstenernte in der Schweiz.

Beschreibung der Wintergerstenversuchen 2021 von swiss granum
In Zusammenarbeit mit Agroscope, der Groupe Cultures Romandie, dem Forum Ackerbau und DSP (Delley Samen und Pflanzen AG) testet swiss granum 20 Wintergerstensorten im ÖLN-Verfahren (ökologischer Leistungsnachweis), die ebenfalls im Extenso-Versuchsnetz von Agroscope getestet werden. Das Versuchsnetz umfasst 8 Standorte in der ganzen Schweiz, wo die Versuche auf kleinen Parzellen mit 3 Wiederholungen durchgeführt werden. Dieses Versuchsnetz ermöglicht es, eine statistische Auswertung der Ergebnisse vorzunehmen. Dadurch können die Kenntnisse über das agronomische Verhalten jeder Sorte im ÖLN- und Extenso-Verfahren vertieft werden. Zusätzlich zu den offiziellen Versuchen im Extenso-Verfahren von Agroscope stellen diese Versuche eine wertvolle Grundlage dar, um die Sorten für die Liste der empfohlenen Sorten (LES) auszuwählen.
Um in die LES von swiss granum aufgenommen zu werden, muss eine Wintergerstensorte die zweijährigen Versuche im Extenso-Versuchsnetz von Agroscope und parallel die zweijährigen Versuche im ÖLN-Versuchsnetz von swiss granum erfolgreich bestanden haben. Diese Versuche erfolgen in Zusammenarbeit mit der Groupe Cultures Romandie und dem Forum Ackerbau. Das Saatgut wird von DSP vorbereitet und geliefert. Die Erntebehandlung und die ersten Qualitätsmassnahmen werden von Agroscope Reckenholz vorgenommen. Agroscope Changins koordiniert das Netz und wertet die Ergebnisse aus.
Die durchschnittliche Saatdichte liegt bei 180 Körner/m2 für Hybridsorten, 280 Körner/m2 für die sechszeiligen Sorten und 300 Körner/m2 für die zweizeiligen Sorten. Die Stickstoffdüngung wird aufgrund der Grundlagen für die Düngung im Acker- und Futterbau (GRUD) für jeden Standort spezifisch errechnet. Im Extenso-Anbau wird die Stickstoffzufuhr um rund 30 Einheiten vermindert. Im ÖLN-Netz erfolgen zudem eine bis zwei Fungizidapplikationen sowie ein bis zwei Wachstumsreglerapplikationen.


Année mitigée pour l’orge d’automne dans les essais variétaux

Les variétés d’orge d’automne des essais 2021 de swiss granum (conditions PER) et d’Agroscope (conditions Extenso) présentent des résultats moyens. La différence de rendement entre les essais en conditions PER et Extenso est inférieure à celle de 2019 et 2020, ce qui s’explique probablement par les mauvaises conditions météorologiques de ce début d’année. Les résultats ci-dessous servent exclusivement à l’appréciation des variétés et ne permettent pas une évaluation de la récolte d’orge en Suisse.

Conditions météorologiques particulières

En automne, les semis ont parfois été réalisés tardivement et dans des conditions humides. Les cultures ont ensuite dû faire face à des conditions très sèches et froides au mois d’avril. On peut supposer que cette période de sécheresse était défavorable à l’assimilation de l’azote par les plantes. La pluie, le manque d’ensoleillement et les nuits fraîches jusqu’au mois de mai n’étaient également pas propices à la formation du rendement et à la qualité. Suite aux intempéries des mois de juin et juillet, un lieu d’essai n’a pas pu être récolté, celui-ci ayant été trop fortement impacté.

Résultats en conditions PER peu concluants

En conditions PER, la moyenne des rendements se situe à 81.6 dt/ha, soit 19.2 dt/h de moins qu’en 2020 (100.8 dt/ha). En Extenso, la moyenne de l’essai est de 70.9 dt/ha, soit une différence de 11.3 dt avec la récolte 2020 (82.2 dt/ha). La moyenne des rendements Extenso a été moins impactée que celle en PER. La différence entre le rendement PER et Extenso (10.7 dt/ha) est ainsi inférieure à celle de 2019 et 2020 (18.6 dt/ha).
En ce qui concerne les rendements Extenso, on observe une grande variabilité entre les lieux. Les lieux en Romandie obtiennent de meilleurs résultats, tous en dessus de la moyenne nationale alors que les lieux en Suisse allemande sont tous en deçà. Les essais PER sont plus homogènes entre les lieux.
Cette année, très peu de verse a été observée. Les tiges ont été « appuyées » dans certaines régions où il y a eu de forts orages. La pression des maladies a été modérée. On note toutefois une forte présence de rhyncosporiose dans le canton du Jura. Contrairement à l’année dernière, la jaunisse nanisante n’a été rencontrée que sur des plantes isolées, sans impact mesurable sur les essais.

Qualité du grain inférieure aux années précédentes

Les poids à l’hectolitre sont considérés plus faibles que les deux dernières années. En PER, le PHL moyen est de 61.5 kg/hl alors qu’il était de 65.7 kg/hl en 2020 et 2019. Les pluies fréquentes en juin et juillet peuvent expliquer ces faibles valeurs.
Le PHL moyen en conditions Extenso est de 60.0 kg/hl, soit de 4.5 kg/hl inférieur à 2020 et 2.0 kg/hl inférieur à celui de 2019. La différence entre les deux systèmes de production est très faible cette année : 1.5 kg/hl.
La teneur en protéines en conditions Extenso et PER est cette année inférieure aux années précédentes. En conditions Extenso, elle est de 10.1% (10.7% en 2020 et 11.4% en 2019). La moyenne en conditions PER est de 11.1% (12.4% en 2020 et 11.8% en 2019).

Les variétés nouvellement inscrites sur la liste recommandée confirment leurs atouts

La variété à 6 rangs Esprit se démarque à nouveau cette année par un excellent rendement, surtout en conditions Extenso où elle arrive en première position avec 76.4 dt/ha. Son rendement en conditions PER est de 79.6 dt/ha. Son PHL est de 58.9 kg/ha en conditions Extenso et de 59.0 kg/hl en conditions PER. Sa teneur en protéines est légèrement inférieure à la moyenne dans les deux systèmes de production (9.7% en Extenso et 10.9% en PER).
Adalina, variété à 6 rangs principalement inscrite sur la liste pour sa grande précocité, atteint des rendements en deçà de la moyenne en conditions Extenso (66.8 dt/ha) et PER (77.0 dt/ha). Son PHL, légèrement supérieur à la moyenne, présente la même valeur en conditions PER et Extenso : 62.3 kg/hl. Elle réalise la teneur en protéines la plus élevée en conditions PER (11.7%) et possède la même valeur que KWS Tonic en conditions Extenso avec 10.3%.
SU Celly confirme son excellent rendement en conditions Extenso (74.7 dt/ha) et PER (79.4 dt/ha), se classant en première position des variétés à 2 rangs. Elle arrive en deuxième position pour son PHL en conditions Extenso (62.6 kg/hl) et en troisième position en conditions PER (64.2 kg/hl). Sa teneur en protéines, supérieure à la moyenne, est de 10.5% en conditions Extenso et 11.6% en conditions PER.

Cette année également, la variété hybride SY Galileoo, arrive en première position en conditions PER et en deuxième position en conditions Extenso avec des rendements de 86.9 dt/ha et 76.2 dt/ha (106.1 dt/ha et 87.9 dt/ha en 2020). En conditions PER, KWS Tonic (82.9 dt/ha) et KWS Higgins (82.6 dt/ha) arrivent en deuxième et troisième position.
KWS Cassia obtient le meilleur PHL en PER et Extenso avec des valeurs respectives de 65.2 et 63.5 kg/hl. En conditions PER, elle est suivie par Maltesse (64.8 kg/hl) et SU Celly (64.2 kg/hl). Cette dernière arrive en deuxième position en conditions Extenso (62.6 kg/hl), suivie de près par la variété SY Baracooda qui obtient 62.4 kg/hl. En ce qui concerne la teneur en protéines, KWS Cassia arrive en première position avec 10.7%. KWS Tonic et Adalina obtiennent toutes deux une valeur de 10.3%. En conditions PER, KWS Cassia arrive en troisième position derrière Adalina et SU Celly avec une teneur de 11.5%.
Ces résultats servent exclusivement à l’appréciation des variétés et ne permettent pas une évaluation de la récolte d’orge en Suisse.

Description des essais d’orge d’automne 2021 de swiss granum

En collaboration avec Agroscope, le Groupe Cultures Romandie, le Forum Ackerbau et DSP (Delley Semences et Plantes SA), swiss granum teste 20 variétés d’orge d’automne en conditions PER (prestations écologiques requises), évaluées en parallèle avec le réseau d’essai Agroscope qui teste les mêmes variétés en conditions Extenso. Le dispositif expérimental comprend 8 lieux d’essais en petites parcelles avec 3 répétitions, répartis sur l’ensemble du territoire suisse. Ce dispositif permet ainsi une évaluation statistique des résultats. Cela permet d’approfondir les connaissances sur le comportement agronomique de chaque variété en conditions PER et Extenso. Ces essais constituent une base expérimentale précieuse pour choisir les variétés à inscrire sur la LR. Pour être admise sur la LR de swiss granum, une variété d’orge d'automne doit avoir terminé avec succès deux ans d'examen dans le réseau Extenso d’Agroscope et, en parallèle, deux ans d'examen dans le réseau PER de swiss granum. Ces essais sont effectués en collaboration avec Agroscope, le Groupe Cultures Romandie et le Forum Ackerbau. La fourniture et la préparation des semences sont assurées par DSP. Le traitement de la récolte et les premières mesures de qualité sont effectués par Agroscope à Reckenholz. Agroscope à Changins assure la coordination du réseau et réalise la mise en valeur des résultats.
La densité moyenne des semis est de 180 grains/m2 pour les hybrides, 280 grains/m2 pour les variétés à six rangs et 300 grains/m2 pour les variétés à deux rangs. La fumure azotée est calculée spécifiquement par lieu d’essai selon les données de base pour la fumure (PRIF). En mode de production Extenso, l’apport en azote est réduit d’environ 30 unités. Le réseau PER bénéficie en plus d’une à deux applications de fongicide et d’un de régulateur de croissance.

 



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Published: August 2, 2021