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Bundesumweltministerin Hendricks eröffnet Neubau für Wildpflanzen-Saatgutbank in Berlin


Berlin
March 10, 2015

Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks eröffnet am 27. März 2015 um 12 Uhr den Neubau der Dahlemer Saatgutbank im Botanischen Garten Berlin. Die Ministerin Hendricks übernimmt die Schirmherrschaft für Deutschlands älteste Wildpflanzen-Saatgutbank. Rund 7.000 Saatgut-Aufsammlungen aus aller Welt lagern aktuell in der Saatgutbank, viele davon stammen von seltenen und gefährdeten Arten. Über die großen Fenster des Neubaus können Gartenbesucher in die Arbeitsräume schauen. Eine Ausstellung am Gebäude vermittelt die Aufgabe der Saatgutbank. Der Neubau wurde dank großzügiger Zuwendung engagierter Bürgerinnen und Bürger und mit Hilfe des Berliner Senats für Stadtentwicklung realisiert.

Die Sammlung von Saatgut dient dem Schutz gefährdeter und seltener Wildpflanzenarten für Artenschutzprojekte, Forschung und dem Tausch zwischen Botanischen Gärten. Bei Bedarf können aus den Samen wieder Pflanzen beispielsweise für Wiederausbringung an Naturstandorten herangezogen werden. Der Botanische Garten Berlin führt eine Reihe solcher Projekte durch.

Auf Expeditionen werden die Samen von Wildpflanzen gesammelt und dokumentiert. In einem Trockenraum werden sie bei 15° C und 15% relativer Luftfeuchte vorgetrocknet. Nach Reinigung und Trocknung auf einen Wassergehalt von 6 bis 8% werden sie schließlich in einem Kühlraum bei unter minus 20 Grad eingelagert. Die Trocknung und Kühlung verlängert die Keimfähigkeit der Samen um Jahrzehnte, manchmal sogar Jahrhunderte. Die Keimfähigkeit der eingelagerten Samen wird regelmäßig getestet.

Die Dahlemer Saatgutbank im Botanischen Garten Berlin besteht seit 1994. Sie gehört damit zu den Ältesten in Deutschland. Geographische Schwerpunkte der Saatgut-Sammlung sind neben Berlin und Brandenburg das Mittelmeergebiet und der Kaukasus. Mit dem Neubau werden die technischen Möglichkeiten zur Saatguteinlagerung erheblich verbessert.

Nur wenige Saatgutbanken weltweit konzentrieren sich auf die Lagerung von Wildpflanzensaatgut. Für den Erhalt der biologischen Vielfalt und Sicherung genetischer Vielfalt sind Saatgutsammlungen von besonders gefährdeten Arten sowie wild vorkommender Nutzpflanzen bedeutend.

In jedem Pflanzensamen lebt meist ein Embryo einer Samenpflanze. Unter günstigen Bedingungen keimt der Same und wächst zu einer Pflanze heran, die blüht und nach Bestäubung und Befruchtung wieder Samen bildet. Die Lebensdauer eines Samens hängt von den Umweltbedingungen ab und variiert von Pflanzenart zu Pflanzenart.

Pflanzensamen zeigen eine faszinierende Vielfalt. Sie sind staubkornklein wie bei Orchideen oder 25 Kilogramm schwer wie bei der Seychellenpalme. Während einige Samen über den Wind transportiert werden, kletten andere im Fell eines Tieres, schwimmen mit dem Wasser, überstehen eine Feuersbrunst, den Verdauungsapparat eines Tieres, den Winter oder Dürreperioden. 



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Website: http://www.fu-berlin.de

Published: March 10, 2015

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