Der bodenbürtige Erreger Rhizoctonia solani ist im Appeldorner Einzugsgebiet weit verbreitet. Er verursacht bei Zuckerrüben die „Späte Rübenfäule“, welche zu massiven Ertragsverlusten und Qualitätsproblemen führt. Die Zuckergehalte befallener Rüben sinken, gleichzeitig steigen die Melassebildnergehalte. Zusätzlich ist die Verarbeitbarkeit der Rüben deutlich eingeschränkt bis unmöglich!
Da es keine direkten Maßnahmen gegen Rhizoctonia solani gibt, fällt der Prävention eine besondere Rolle zu. Neben der Bodenbearbeitung und der Fruchtfolgegestaltung, welche oft betrieblichen Zwängen unterliegt (z. B. intensive Rindviehhaltung mit Maisanbau) und somit nur bedingt abgeändert werden kann, ist hierbei der Faktor Sortenwahl entscheidend.
Für Rhizoctonia-Problemstandorte steht eine Auswahl an Rhizoctonia-toleranten/resistenten Sorten zur Verfügung, auf die im Bedarfsfall unbedingt gesetzt werden sollte. Auf Nichtbefallsstandorten zeigen diese Sorten allerdings meist einen Minderertrag, so dass eine genaue Abwägung zwischen den beiden Effekten unter Berücksichtigung des flächenspezifschen Befallspotentials erfolgen muss.
Idealerweise ist dies mit LIZ-Sortinfo (unter „Eingabe“ Rhizoctonia-Befallsintensität angeben) oder über die Beratung durch Ihren P & L – Anbauberater zu realisieren.