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Deutschland kann Eiweißlücke nicht allein schließen - Grain Club zeigt Herausforderungen bei der Futtermittelversorgung auf


Berlin, Germany
November 13, 2014

Vertreter des Grain Clubs haben sich heute im Deutschen Bundestag mit Abgeordneten zum Thema Rohstoffversorgung ausgetauscht. „Dank guter Ernten sind die Lager voll und die Preise niedrig. Dies darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir vor allem bei den für die Nutztierfütterung notwendigen Eiweißfuttermitteln vor großen Herausforderungen stehen“, erklärte Wilhelm F. Thywissen, Präsident von OVID Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland für die Verbändeallianz Grain Club.

Eiweiß ist besonders wichtig in der Geflügelzucht, aber auch in der Rinder- und Schweinehaltung. Der Selbstversorgungsgrad mit Eiweißfuttermitteln beträgt in der EU nur 30 Prozent – in Deutschland etwa 35 Prozent. Haupteiweißlieferant ist importiertes Soja vorrangig aus Ländern, die verstärkt auf den Anbau von gv (gentechnisch veränderten)-Pflanzen setzen.

Der Grain Club warnt vor falschen Erwartungen, die Eiweißlücke in Deutschland und Europa mit Eigenprodukten wie heimischen Körnerleguminosen oder durch Sojaanbau in den Donauanrainerländern schließen zu können: „Trotz aller züchterischer Anstrengung ist klar: Unser Klima in den gemäßigten Breiten wird kurz- und mittelfristig keine ausreichenden Ertragssteigerungen bei Eiweißpflanzen zulassen“, so Thywissen. Nur ein geringer Anteil an Proteinfuttermitteln könnte perspektivisch hinzugewonnen werden.

Thywissen: „Die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft braucht dauerhaft große Mengen an Eiweiß, die vom internationalen Markt bezogen werden müssen. Die heimischen Initiativen dürfen nicht dazu führen, dass unsere Äcker nicht mehr effizient genutzt werden. In punkto Wettbewerbsfähigkeit kann der heimische Leguminosenanbau nicht mit international produziertem Soja mithalten. Nicht zuletzt, weil Leguminosen auf gleicher Fläche weniger Eiweiß und Kohlenhydrate liefern als beispielsweise Weizen.“

Der Grain Club spricht sich dafür aus, eine ressourceneffiziente agrarische Produktion im Sinne der Wertschöpfung der Verarbeitung zu qualitativ hochwertigen Fleisch-, Milch- und Eierprodukten im Lande zu erhalten und Rechtssicherheit im Umgang mit GVO-Importen zu schaffen.  



Published: November 13, 2014

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